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Pressedienst_FF_BSSPresse-Mitteilung / Bürger-Information vom 25.02.2012

Feuerwehr übte Einsatz in Bad Sodener Wohnhaus

Praxisübung der Feuerwehren Bad Soden, Salmünster, Ahl und Mernes

Am Samstagnachmittag (25. Februar 2012) war einiges los im Weilersweg in Bad Soden. An und in einem leerstehenden Wohnhaus durften Feuerwehr-Uebung_Atemschutz_2012-001Einsatzkräfte aus Bad Soden-Salmünster die Menschenrettung und Brandbekämpfung in einem verrauchten Wohnhaus üben.

Unter der Übungsleitung von Florian Ringelmann (Bad Soden) und Markus Felber (Salmünster) standen am Samstag zwei Einsatzübungen an. Zielgruppe waren Atemschutzgeräteträger und Einsatzkräfte, die an den Einsatz in Innenräumen herangeführt werden sollten. 25 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aus den Ortsteil-Feuerwehren Bad Soden, Salmünster, Mernes und Ahl nahmen das Angebot gerne wahr und besetzten in gemischten Gruppen drei Fahrzeuge: ein Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) aus Bad Soden und das Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) sowie das Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) aus Salmünster. Außerdem war der Einsatzleitwagen (ELW 1) der Gesamtstadt mit im Einsatz.

 

In der ersten Einsatzkonstellation war ein Heizungsbauer im Keller tätig. Als der Hausbesitzer zurück kam, drang dichter Qualm aus dem Keller. Hier musste einsatztaktisch der richtige Angriffsweg für die Menschenrettung gewählt werden, um nicht das komplette Haus zu verrauchen und eventuelle Flucht- und Rettungswege zu blockieren. Unter Atemschutz und mit Strahlrohr zur Eigensicherung waren drei Trupps im Haus, um die vermisste Person (eine Puppe) zu suchen. Die Sicht war im Keller teilweise gleich Null, realitätsnah durch eine Nebelmaschine nachgestellt. Die Orientierung war entsprechend schwierig. Nachdem sicherheitshalber auch die oberen Wohnräume nach Personen abgesucht wurden, wurde relativ zeitnah wurde auch ein Lüfter in Stellung gebracht, um die Sicht zu verbessern. Dabei war zu beachten, dass der Luftstrom in den Keller geleitet wird und der Rauch nicht noch weiter in das Haus geblasen wird.

Bei der zweiten Übung wurden die Einsatzkräfte und Gruppenführer neu durchgemischt. Beim Eintreffen an der Übungsstelle drang bereits dichter Rauch im Obergeschoss des Hauses. Auf dem Balkon rief ein Mann um Hilfe. Diese konnte wertvolle Informationen geben, nämlich dass im Obergeschoss noch eine Person im Rauch eingeschlossen ist. Die Person wurde über eine zweiteilige Steckleiter vom Balkon gerettet und dieser als ein Angriffsweg für den Innenangriff genutzt. Auch hier wurde frühzeitig ein Lüfter in Stellung gebracht und auch an die entsprechende Abluftöffnung und Luftstromregelung gedacht. Wiederum waren drei Trupps unter Atemschutz in den Räumen im Einsatz. Ein weiterer Trupp stand als Sicherungstrupp bereit

Sowohl die Einsatzkräfte als auch die Verantwortlichen um den stellvertretenden Stadtbrandinspektor Andreas Wenzel und die Ausbilder Markus Felber und Florian Ringelmann waren mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden. Vieles konnte in der Praxis ausprobiert und eingeübt werden, was im Einsatzfall reibungslos und ohne Zeitverzug klappen muss.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Soden-Salmünster ist der evangelischen Kirchengemeinde sehr dankbar, dass sie im ehemaligen Küsterhaus üben durften. Sich unter Atemschutz in echten, unbekannten und verrauchten Wohnräumen mit den schwerer wassergefüllten Schläuchen bewegen zu müssen, ist eine wertvolle Praxisübung, die den Einsatzkräften nicht allzu oft zur Verfügung steht. Die Feuerwehr ist daher immer dankbar über Hinweise und die Erlaubnis, in solchen Objekten, bspw. vor Grundsanierungen oder Abriss, üben zu dürfen. Sie tun das übrigens nicht für sich, sondern für die Sicherheit der Bevölkerung.

 

Weitere Infos zur Feuerwehr: www.feuerwehr-bss.de

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

Frank L. Seidl                            

Pressesprecher
Feuerwehr Bad Soden-Salmünster             
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Fotos: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)