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Hochwasser_2012-001Am Samstag, 19. Oktober 2013 findet um 14.30 Uhr auf dem "Dippenmarkt" in Bad Soden eine Sandsackfüllaktion statt. Hierzu sind insbesondere die Bewohner hochwassergefährdeter Bereiche der Stadt eingeladen und aufgefordert, in Eigenverantwortung Vorsorge zu treffen.
Die Feuerwehr ist mit dem Katastrophenschutzzug (d.h. Freiwillige aus den Feuerwehren der Gesamtstadt) und den Einsatzkräften aus Bad Soden im Einsatz. Sie unterstützen die Aktion tatkräftig und erwarten eine hohe Beteiligung.
Die Feuerwehr gibt außerdem vor Ort Tipps zum praktischen und baulichen Hochwasserschutz.
Wie Hochwasserschutzexperte Winfried Kirchner bei der spärlich besuchten Infoveranstaltung letzten Samstag (12. Oktober 2013) erläuterte, ist jeder in erster Linie selbst für sein Eigentum verantwortlich. Die Feuerwehr komme zwar immer zum Helfen, in solch Hochwasserlagen bestehe aber die Schwierigkeit, dass nicht allen gleichzeitig geholfen werden kann. Die Produktion der Sandsäcke im Akutfall kann zu Engpässen führen, denn in einer Stunde können vielleicht 300 Sandsäcke gefüllt werden. Die Feuerwehr habe - vor dem Schutz von Privateigentum - erst einmal die Aufgabe, öffentliche Einrichtungen zu schützen. Steht bspw. das Trafohäuschen am Hessenhof in Bad Soden unter Wasser und ein weiter Teil der Bevölkerung hat Stromausfall kann das weitreichende Schäden haben. 
Hinzu komme außerdem, dass die Sandsackfüllmaschine zwar bei der Feuerwehr Bad Soden stationiert ist und es somit einen unkomplizierten und leichten Zugang zu dem Hilfsmittel gibt. Diese ist aber Teil der Katastrophenschutzausrüstung des Kreises und somit im Bedarfsfall auch abrufbar für andere Orte, bspw. bei akuten Lagen in Gelnhausen.
Eine Bevorratung von Hunderten Sandsäcken oder mehr ist von der Stadt logistisch und finanziell nicht zu leisten. Wenn jeder für seinen Eigenbedarf Sandsäcke füllt und diese trocken und lichtgeschützt lagert, ist das machbar. Für die Stadt hieße die Zentrale Lagerung und Wartung weitere Kapazitäten, die nicht vorhanden sind, verbunden mit dem Bau einer geschlossenen Lagerhalle.  
Der Stadtbrandinspektor bittet zudem auch bei akuten Hochwasserlagen um einen menschlichen Umgang miteinander. Der Ton mancher Teile der Bevölkerung gegenüber den freiwilligen Helfern der Feuerwehr und weiteren Hilfsorganisationen war in einigen vergangenen Situationen schon mehrfach grenzwertig und darüber hinaus. Das Anspruchsdenken mancher führt dann zu nicht zu tolerierenden Ausfällen, denen die Hilfskräfte - allesamt ehrenamtlich und freiwillig - nur fassungslos gegenüberstehen. Gegenseitiges Verständnis und Respekt tut da Not.
 
Die Leitung der Gesamtaktion hat Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde.
Mehr Informationen zur Feuerwehr über www.feuerwehr-bss.de.