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Uebung_Atemschutz_2014-001Samstag, 15. Februar 2014, 17 Uhr: Rauch strömt aus dem Haus Nummer 12 in einer Straße in Mernes. Die Feuerwehr steht parat. Eine mehrstündige Atemschutzübung stand an, nacheinander waren mehrere Trupps im Innengriff. Gabriel Desch, der neue Merneser Atemschutzgerätewart, hatte die Übung vorbereitet, Übungspuppen zum Retten organisiert, die Nebelmaschine platziert, einen Heizstrahler als Wärmequelle aufgestellt und so weiter. 

An der Übung in einem leerstehenden Wohnhaus nahmen Einsatzkräfte aus Mernes und Alsberg unter Atemschutz teil. Unterstützung kam aus den Feuerwehren Salmünster und Bad Soden.

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Nacheinander wurden die Trupps eingesetzt. Der erste und zweite Trupp aus Mernes und Alsberg mit dem Merneser Wehrführer Denis Hartwig und dem Alsberger stellvertretenden Wehrführer Bernhard Pfahls mussten eine Steckleiter in Stellung bringen und über ein Fenster in das 1. Obergeschoss des Hauses einsteigen. Das Fenster musste hierfür eingeschlagen werden. Über den Zugang wurden auch die benötigten Einsatzmittel per Leine hochgezogen. Mit einer gefüllten Schlauchleitung zum Eigenschutz wurde mit dem systematischen Absuchen der vernebelten Räume nach den vermissten Personen begonnen. Im Realfall würde parallel versucht, die Räume per Belüftungsgerät vom Brandrauch zu befreien. Das wäre für die Übung der nachfolgenden Trupps natürlich kontraproduktiv gewesen. Der Trupp mit dem stellvertretenden Wehrführer aus Mernes, Timo Desch, hatte den linken Gebäudeteil abzusuchen und fand eine verschlossene Tür vor. Diese musste aufgebrochen werden. Dichter Rauch strömte aus dem Raum, der - mit der Nebelmaschine darin - den Brandraum darstellte. Im Kriechgang und mit Wasser am Rohr wurde der Raum erkundet. Gabriel Desch hatte als Übungsleiter neben den schweren Übungspuppen auch Hindernisse platziert. Aufgeklappt und umgelegte Festzelttische dienten als Raumteiler und erschwerten die Orientierung. Dabei mussten die Einsatzkräfte aber auch Gefahren erkennen. Eine Gasflasche in Brandnähe zum Beispiel. 

Beim vorletzten Trupp wurde ein Atemschutznotfall simuliert. Per Funk wurde der Notfall gemeldet, so dass der Einsatzleiter sofort den Rettungstrupp mit Wehrführer Denis Hartwig und Jugendfeuerwehrwart Simon Dietz zur Rettung hineingeschickt. Der "verunglückte" Kamerad wurde die Treppe hinunter getragen und aus dem Haus gerettet. 

Bei der Übung wurden auch die neuen Digitalfunkgeräte getestet.

Gegen 20 Uhr war die Übung beendet. Vorsitzender Gerhard Desch hatte bereits Rindswürstchen vorbereitet. Eine gelungene Übung unter realitätsnahen Bedingungen für die Einsatzkräfte. Und auch nach außen sah das Szenario an einer Durchgangsstraße bestimmt sehr echt aus.