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Rettungsdienst-Fortbildung_MKK_2014-001Viermal im Jahr findet im Main-Kinzig-Forum die Zentrale Rettungsdienstfortbildung des Main-Kinzig-Kreises statt. Daran nehmen Ärzte, Rettungsassistenten, ehrenamtliche Sanitäter und Sanitäter der Feuerwehr sowie Interssierte teil. Am Mittwoch, 21. Mai und am Donnerstag, 22. Mai 2014 (Auswahltermin) fand die Fortbildung zum MANV-Update statt. Daran nahmen auch Einsatzkräfte aus der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster teil, am Donnerstag aus den Feuerwehren Bad Soden, Ahl und Salmünster.

Rettungsdienst-Fortbildung_MKK_2014-004MANV ist die Abkürzung für das Einsatzkonzept für den "Massenanfall von Verletzten". Das kann ein Busunfall sein oder andere Unglücke, bei denen es mehrere Verletzte gibt. Hier gilt es, strukturiert vorzugehen und eine gewisse Ordnung in die Situation zu bekommen, um insgesamt so schnell und gut wie möglich helfen zu können. Neben dem Alarmierungsplan, bedeutet das auch eine genormte Sichtung der Patienten und Kategorisierung, um so viele Menschenleben wie möglich retten zu können.

Rettungsdienst-Fortbildung_MKK_2014-003Die Kategorien werden nach Farben eingeteilt. Rot sind die Patienten, die in Lebensgefahr sind, gelb sind Patienten mit zu behandelnden Verletzungen und bei den grünen Patienten liegt lediglich eine leichte Verletzung vor. Die "roten Patienten" haben natürlich Vorrang, allerdings dürfen sich auch gelbe Patienten möglichst nicht zu "roten" entwickeln.

Der ärztliche Leiter Rettungsdienst des Main-Kinzig-Kreises, Dr. Wolfgang Lenz stellte nicht nur das Update vor, sondern lud auch zu einer Praxisübung ein. Jeder Teilnehmer bekam einen Patienten, d.h. eine Verletztenkarte Rettungsdienst-Fortbildung_MKK_2014-002mit der Kategorisierung und den Patientenparametern. Eingeteilt in fünf Abschnitte ging es nun darum, die geeignete Klinik für das Verletzungsmuster und die Dringlichkeit zu finden. Mit Aufklebern wurde strukturiert dargestellt, welche Kliniken welche Anzahl Patienten in welcher Kategorie sie aufnehmen können. Dargestellt ist da außerdem, welche Fachbereiche die Klinik abdeckt. So kann z.B. bei Thoraxverletzungen geschaut werden, ob die Klinik darauf spezialisiert ist. Innerhalb von 10 Minuten wurden bei dieser Übung 55 Patienten zugeteilt und wären dann für den Transport in die Klinik bereit.

Die Feuerwehr ist in die medizinische Sichtung in der Regel nicht eingebunden. Bei einem größeren Ereignis ist jedoch auch die Feuerwehr, insbesondere die Sanitäter der Feuerwehr, in der Unterstützung gefragt. Außerdem ist es auch für die (Technische) Einsatzleitung und die Einsatzkräfte hilfreich, wenn man weiß, wie das System funktioniert, um entsprechend unterstützen zu können.  

Die nächsten Termine der Zentralen Rettungsdienst-Fortbildung des Main-Kinzig-Kreises sind am 8./9. Oktober und 26./27. November 2014 (jeweils Alternativtermine Mi od. Do), 19 Uhr im Main-Kinzig-Forum.