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Fahrsicherheitstraining_2015-001Mit dem Gerätewagen auf der Piste: Durchaus ein interessanter Lehrgang der Hessischen Landesfeuerwehrschule – das Fahrsicherheitstraining auf der ADAC-Übungsanlage in Gründau. Ein bunter Haufen Feuerwehrfahrzeuge traf sich dazu zur Tagesveranstaltung. Auch die Feuerwehr Bad Soden Salmünster hat den Zuschlag für einige Plätze bekommen.

Text und Foto: Markus Koch (FF Bad Soden)

http://www.ffmkk.de/der-geruch-von-verbranntem-gummi/ 

Fahrsicherheitstraining_2015-002Zur Zeit laufen fast täglich die Fahrsicherheitstrainingseinheiten auf dem ADAC-Gelände in Gründau für die hessischen Feuerwehren im Auftrag der Landesfeuerwehrschule in Kassel.

So war am Mittwoch, 04. März 2015 der GW-Logistik (Florian BSS 3/64/1) aus Bad Soden auf Übungsfahrt. In lockerer Runde trafen sich die zwanzig Teilnehmer (je 2 Mann pro Fahrzeug). Nach Begrüßung, Vorstellungsrunde und allgemeinen Hinweisen zum Ablauf wurde die Feuerwehr Bad Soden für die "weiteste Anfahrt" ausgezeichnet. Feuerwehren aus Kirchheim, Groß-Gerau und Riedstadt kamen auf die hintersten Plätze (bis zu zwei Stunden Anfahrt). Die genutzten Fahrzeuge waren vom Oldtimer(Mercedes Rundhauber 70er Jahre) bis frisch vom Stapel (2014 – kein halbes Jahr alt). Schnell ging es zur „Praxis“ nach draußen. Die beiden ADAC-Fahrlehrer überprüften zunächst die Fahrzeuge nach Bereifung und Ladungssicherung.

Das man sich eine gute halbe Stunde mit dem Sitz des Fahrers (Maschinist) sinnvoll beschäftigen kann, lernten die Teilnehmer. Dazu kommt noch das Einstellen der Außenspiegel. Auf das unbedingte Anschnallen mit dem Gurt wurde natürlich hingewiesen, dieser ist unter der Einsatzjacke anzulegen (rutscht sonst über die Jacke). Noch besser wäre keine Jacke zu tragen. Immer wieder diskutiert wird das Tragen des Feuerwehrhelms (Standard-Helm) während der Fahrt! Hier die klare Aussage für die Besatzung vorne – aus Sicherheitsgründen - keinen Helm zu tragen.

Nach dieser Einheit wurde ein erster Parcours durchfahren (enges Anfahren von Hindernissen, Hütchen simulierten eine enge lange Gasse, dann rückwärts durch einige Stangen und schließlich im „Gerätehaus“ einparken).

Im zweiten Praxis-Bereich am Vormittag wurde das komplette Wenden im „Hof“ geübt.  Dann ging es ans rechts und links rückwärts Einparken! Dazwischen wurde natürlich das Personal gewechselt.

In der anschließenden Mittagspause wurde natürlich das Thema „Feuerwehrfahrzeuge“ weiter unter den Teilnehmern angesprochen. Schnell ging es wieder raus, „Gas- und Bremspedal“ standen nun im Vordergrund. Bei mehrfachen unterschiedlichen Geschwindigkeiten (je nach Fahrzeug- und Bremstyp) wurde der Bremsweg ermittelt. Zunächst auf normalen trockenem Straßenbelag. Hier zeigten alle Fahrzeuge (es waren auch zwei Fahrzeuge ohne „ABS“ dabei) normale gute Werte – trotz unterschiedlichem Alter der Fahrzeuge. Das liegt aber im wesentlichen an der Art und Beschaffung der Reifen.

Im Praxisteil bei glatten Untergrund mit ordentlich Wasser auf der Piste sah das schon anders aus! Man hatte den Eindruck manche Fahrzeuge rutschten gleich bis Büdingen durch. Beide Fahrzeuge ohne „ABS“ verloren erwartungsgemäß die Spur – das Ausweichen eines plötzlichen Hindernisses (Wasserwand) funktioniert mit Einschränkungen. Nächste Übung war der Bremsvorgang bei abschüssigem Gelände(jeweils nass und trocken) mit erneut unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Insgesamt war das Fahrverhalten und der Bremsweg beim Gerätewagen aus Bad Soden als gut zu bezeichnen, das sah bei einigen „jüngeren“ Fahrzeugen schon anders aus!

Fazit: Ein durchaus sehr empfehlenswerter Lehrgang, der auch gerne zwei Tage dauern könnte! Das jahrelange Warten auf die Teilnahme am Lehrgang hat sich gelohnt!