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Uebung_CSA_2012-001Es sah auf den ersten Blick nach einer Invasion von Außerirdischen aus. Aus vorbeifahrenden Autos kamen am Feuerwehrhaus Bad Soden überraschte Blicke, als ihnen sechs orangene Männchen über den Weg liefen. Aber es war am Mittwoch, 19. September 2012 doch nur die Feuerwehr – die wollen doch nur üben!

Übungsleiter am Mittwochabend waren die Atemschutz-Kreisausbilder Andreas Salomon und Johannes Amberg. Auf dem Plan stand das Üben mit CSA–Vollschutzanzügen (Chemieschutzanzug), welche in Bad Soden stationiert sind. Neben den Teilnehmern aus Bad Soden war auch die Feuerwehr Ahl vertreten.

In sechs  Übungsanzügen (ausgeliehen bei der Feuerwehr Langenselbold) wurde zunächst das „Einkleiden“ in dem hermetisch abgeschlossenen und nur unter Atemschutzgeräten zu benutzenden CSA  geübt. Hierzu werden pro Anzug mindestens eine Person, besser sogar zwei Helfer benötigt. Ausgestattet mit Helmsprechgarnitur für die Funkverbindung "nach außen" ging es dann für einige praktische Übungsaufgaben vor die Hallen. Die Atemschutzüberwachung wurde dann zentral mit den einzelnen Trupps per Funk abgestimmt.

Am Hof des Feuerwehrhauses musste dann eine Saugleitung „rund“ gekuppelt werden für eine "Not-Dekon"-Einrichtung und ein „Gullydeckel“ abgedichtet werden, damit keine Gefahrstoffe hineingelangen können. Ebenso wurde das Aufheben von kleinen Gegenständen (Schrauben) geübt. Bedingt durch einen einfachen Handschuh über der Hand im Anzug, der Handschuh des Anzuges und einem Überhandschuh zum Schutz des Anzuges war dies keine leichte Aufgabe. Das Entkleiden bildete den Schlusspunkt der Übung.

Insgesamt bleibt festzuhalten: Die Vorbereitung und Durchführung eines Vollschutzanzuges im Einsatz kostet Zeit und ausreichend Personal, um sinnvoll gute Hilfe leisten zu können. Die Abläufe konnten an diesem Abend wieder mal anschaulich und praxisnah geübt werden.

Text und Fotos: Markus Koch (FF Bad Soden)