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JF-BF-Tag_Ulmbach_2012-001Die Jugendfeuerwehr Ulmbach (Steinau a.d. Str.) hatte dieses Wochenende einen besonderen Dienst: Eine 24-Stunden Einsatzbereitschaft wie bei einer Berufsfeuerwehr. Von Samstag- bis Sonntagmittag (17./18. November 2012) besetzen rund 30 Kinder und Jugendliche der JF Ulmbach das Feuerwehrhaus, spielten, hatten Übungen und Unterrichte, "ruhten" und hatten ihre Mahlzeiten dort. Und wie nicht anders zu erwarten, kamen zahlreiche Hilfeleistungs-, Brand- und Voraushelfer-Einsätze auf die JF-Mitglieder und ihre Betreuer zu. An beiden Tagen für einzelne "Einsätze" dabei war die Feuerwehr Ahl mit ihrem MTW als "RTW Ahl".

In drei Einsatzgruppen während ihrer "Schicht" eingeteilt sind die JF-Leute im ganzen Haus verstreut. Die einen bekommen gerade eine Unterrichtseinheit in Erster Hilfe, nebenan werden Knoten geübt und hinten in der Fahrzeughalle wird ein Betreuer auf eine Trage eingeschnürt und umgedreht: Ganze Arbeit, es hält ... Da ertönt plötzlich ein Alarmton über die rundum aufgestellten Lautsprecherboxen: Eine ehemals motivierte Stimme sagt durch: "Achtung, hier Leitstelle Übung, Einsatz für die Gruppe 2 mit dem LF, Katze auf Baum in der xy-Straße." Und so eilen die Jugendlichen zu ihren "Einsatzanzügen" und - ohne Blaulicht (man will das Dorf nicht verschrecken) - geht es zum jeweiligen Ort des Geschehens. 

Das Vorbereitungsteam um Jugendfeuerwehrwart Markus Leibold und Thorsten Klug haben sich 19 Einsätze ausgedacht und mit einer großen Helferzahl gut vorbereitet. 

Die Augen wurden am Samstagnachmittag erstmal groß, als bei einem "Voraushelfereinsatz" "Am Ring" ein Rettungswagen angefordert wurde und die Leitstelle durchsagte "RTW ist auf Anfahrt". Hinter dem Haus am Garten war eine bewusstlose Person gefunden worden. Nach der Überprüfung der Vitalfunktionen, des Mundraums (Atemwege frei?) und dem Drehen in die Stabile Seitenlage erfolgte eine Rückmeldung an die "Leitstelle Übung". Kurz danach tauchte eine "Rettungswagenbesatzung" auf: Christian Hummel und Frank Seidl aus Ahl simulierten den Rettungsdienst und übernahmen den Patienten mit einer guten Übergabe durch die Jugendlichen. Wegen drohender Unterkühlung wurde der Patient mit einer Trage alsbald in den Rettungswagen (der Ahler MTW) gebracht.

Am gleichen Nachmittag folgte ein weiterer Einsatz mit "Rettungsdienst"beteiligung. Eine Gruppe wurde zum Einsatz "Betriebsmittelauslauf nach Verkehrsunfall" alarmiert. Dabei stellte sich schnell heraus, dass die zwei Pkw-Insassen verletzt waren, einer nahm in seinem Schockzustand "Reißaus". Sofort wurde ein RTW zur Verletztenversorgung und eine zweite Gruppe nachalarmiert, um den Patienten "einzufangen". Schließlich wurde dieser hinter einem Gesträuch liegend gefunden. Der andere Patient wurde im Fahrzeug betreut. Ein zweiter RTW und ein Notarzt wurden "nachalarmiert". 

Am Sonntagmittag bei der großen Abschlussübung wurden beim Alarmstichwort "Brand im Kfz-Betrieb" gleich alle drei Gruppen und der "RTW Ahl" zur Bereitstellung alarmiert. Das Team um Marius Weber und Frank Seidl bauten eine Verletztensammelstelle auf, während das brennende Gebäude von der Jugendfeuerwehr in Windeseile mit etwa 10 Rohren "umzingelt" und der Brand bekämpft wurde. 

Steinaus Stadtbrandinspektor Dietmar Berthold wohnte der Übung bei und dankte den Kindern und Jugendlichen für die guten "Einsatzabläufe" und den Betreuern für die tolle und wertvolle Arbeit.