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Uebung_Atemschutz_2013-001"Eine Lage, wie sie auch in Wirklichkeit passieren kann. Sehr realistisch.", bescheinigten die Einsatzkräfte der Übungsleitung nach der Einsatzübung. Feuerwehreinsatzkräfte aus Bad Soden-Salmünster versammelten sich am Samstagnachmittag kurz vor 15 Uhr am Bahnhof Salmünster, die Fahrzeuge sauber und einsatzbereit aufgereiht. Dann kurz nach 15 Uhr kam der Einsatzbefehl: "Rauchentwicklung aus Dänischem Bettenlager, eine Person vermisst." Die Einsatzkräfte aus Salmünster fuhren mit Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) und Rüstwagen (RW 1) vor, realitätsnah wenige Minuten später folgten die Feuerwehr Bad Soden mit Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) und Gerätewagen Logistik (mit Atemschutz) sowie die Feuerwehr Ahl mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug.

Insgesamt waren 27 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Salmünster, Bad Soden, Ahl und Mernes bei der Übung, die von Führungskräften der Wehr Bad Soden vorbereitet und geleitet wurden.

Fotos: Janet L. Schmidt (Feuerwehr Bad Soden)

Die ersteintreffende Gruppe aus Salmünster hatte den Einsatzbefehl zur Menschenrettung und anschließender Brandbekämpfung in den - durch eine Nebelmaschine verrauchten - Sozialräumen des ehemaligen Marktes am Schwedenring / Bad Sodener Straße. Flankiert wurden die Maßnahmen durch die Trupps der Feuerwehr Bad Soden, die nicht nur die weitere Wasserversorgung sicherten, sondern auch mit Atemschutz für den weiteren Innenangriff zur Verfügung standen. Die Feuerwehr Ahl sicherte den - noch nicht betroffenen - großen Verkaufsraum und baute innen eine Riegelstellung auf. Eventuelle Verrauchungen sollten gleich an den Brandschutztüren niedergeschlagen und der Verkaufsraum damit rauchfrei gehalten werden. Außerdem sollte der Brand auch nicht in den Bereich durchschlagen.

Sechs Trupps konnten an diesem Nachmittag mit herrlich blauen Himmel und den lange vermissten Sonnenstrahlen für den Erstfall üben. Objekte kurz vor dem Abriss (die Bagger standen schon bereit) bieten sich für solche Feuerwehrübungen mit Innenangriff besonders an. Meist können Innenangriffe nur simuliert werden, d.h. ohne Wasser in den Schläuchen und mit viel Rücksicht auf Ecken und Kanten, beim Üben sollte ja noch weniger als im Ernstfall kaputt gehen. Daher kann in einem Abbruchhaus ein größerer Fokus auf die Einsatztaktik und das Einsatzziel (Menschenrettung, Brandbekämpfung) gelegt werden.