Drucken
Zugriffe: 2001

Bei extremer oder lang anhaltender Hitze besteht erhöhte Brandgefahr. Seien sie also sorgsam, werfen Sie bitte ohnehin keine Zigarettenkippen oder Reflektierendes (z.B. Glaslaschen) in die Umwelt. Besonders im Gelände und im Wald besteht die Gefahr von Bränden. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Brandgefahr im Wald (Waldbrandgefahrenindex) für unsere Region in der Stufe 3 (mittlere Gefahr) und im Graslandfeuerindex in der Stufe 4 (hohe Gefahr).

Aber auch für die Gesundheit kann Hitze gefährlich wirken. Das Hessische Sozialministerium hat daher heute, 18. Jui 2013 die Hitzewarnstufe 2 ausgerufen und bittet um sorgsamen Umgang in der Wärme. Hier die Pressemitteilung (www.hsm.hessen.de) im Wortlaut:

Hitzewarnung

 

Persönliches Verhalten an Hitze anpassen

18.06.2013 Hessisches Sozialministerium
 
Wiesbaden. Nach den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes ist die Hitzewarnstufe 2 erreicht. Vor extremer Hitzebelastung wird daher gewarnt. Auch heute und auch am Mittwoch soll es sehr warm bleiben. Vor allem Kinder, gesundheitlich geschwächte und ältere Menschen sind in praller Sonne und bei hoher Hitze gefährdet. Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner appellierte daher heute an die Bürgerinnen und Bürger, ihr Verhalten an diese Situation anzupassen: „Halten Sie sich in kühlen Räumen auf, vermeiden Sie körperliche Aktivitäten, halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen und öffnen Sie sie erst nachts zum Lüften.“ Darüber hinaus sollten vor allem leichte Speisen verzehrt und viel getrunken werden. Alkoholische, koffeinhaltige oder stark gezuckerte Getränke seien dabei nicht zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs geeignet, geachtet werden müsse auf einen Ausgleich des durch Schwitzen bedingten Salzverlustes.

Grüttner betonte, dass über die hessischen Pflegeaufsichtsbehörden die Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen dazu aufgerufen sind, verstärkt für den Schutz der ihnen anvertrauten Menschen zu sorgen. „Wichtig ist, dass die älteren, pflegebedürftigen Menschen vor allem ausreichend trinken“. In Hessen lebt allerdings nur jeder vierte pflegebedürftige Mensch in einem Heim. Stefan Grüttner appellierte daher auch an die Pflegedienste und die pflegenden Angehörigen, bei der häuslichen Pflege auf die anhaltend hohen Temperaturen zu reagieren. Zur Unterstützung dieser Pflegebedürftigen, aber auch grundsätzlich zur Aufmerksamkeit gegenüber den besonders gefährdeten älteren Menschen mit Herzkreislauf- oder Atemwegserkrankungen seien Angehörige, Nachbarn sowie die betreuenden Ärzte aufgerufen.

Die hessische Pflege- und Betreuungsaufsicht - Regierungspräsidium Gießen - hat für Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und Pflegedienste Handlungsempfehlungen für außergewöhnliche Hitzeperioden erarbeitet. Auf der Homepage des Hessischen Sozialministeriums stehen diese Empfehlungen sowie weitere Tipps zu extremer Hitze und Sonnenschutz: www.hsm.hessen.de (Gesundheit / Sommerhitze, Sonnenschutz).

Hintergrund:

Durch das Hessische Hitzewarnsystem ist sichergestellt, dass insbesondere die Alten- und Pflegeheime, die Heime für Menschen mit Behinderungen sowie die Krankenhäuser tagesaktuell vom Deutschen Wetterdienst über gegenwärtige und bevorstehende Wärmebelastungen informiert werden. Notwendige medizinische, pflegerische oder technische Maßnahmen können somit unmittelbar eingeleitet werden.

Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und der Gesundheitsabteilung im Hessischen Sozialministerium wurde 2004 in Hessen erstmals ein Hitze-Warnsystem eingeführt, um ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen vor Schäden durch Hitzeeinwirkung zu schützen. Bei Hitzewarnungen sind in den Einrichtungen entsprechende Maßnahmen durchzuführen, die von der Pflege- und Betreuungsaufsicht begleitet und kontrolliert werden.