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Voraushelfer 2016 001Der frühe Termin, ein Sonntagmorgen (21. Februar 2016) um 9 Uhr, hielt die künftigen Voraushelfer der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster nicht davon ab, zahlreich zu der Schulungs- und Einführungsveranstaltung im Feuerwehrhaus Salmünster zu erscheinen. Etwa 20 motivierte, engagierte und ausgebildete Feuerwehr-Einsatzkräfte trafen sich, um die letzten Schritte vor der Einsatzbereitschaft des Voraus-Helfer-Teams der Feuerwehr in der Kurstadt gemeinsam zu besprechen und vorzubereiten.

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Geleitet wurde die Veranstaltung vom Koordinator der Voraus-Hilfe der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster, Andreas Essel, und begleitet von Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde und der ärztlichen Begleitung Dr. Dietrich Tews (Alsberg). Oliver Lüdde zeigte sich beeindruckt von der großen Zahl der Engagierten und dankte für den zusätzlichen freiwilligen Dienst der Feuerwehr-Einsatzkräfte für die Bevölkerung und Gäste in Bad Soden-Salmünster.

Andreas Essel, selbst Erste-Hilfe-Ausbilder und als Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main und Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehr Salmünster, erklärte die Schritte und Organisation der Voraus-Hilfe, sowie die Vorgehensweise und Regeln. 

In Kurzvorträgen erläuterten Frank L. Seidl und Johannes Amberg, beide als ausgebildete Rettungssanitäter selbst im Voraus-Helfer-Team, Grundlagen der Arbeit als Voraus-Helfer. 

Pressesprecher Frank Seidl ging auf das positive Verhalten in der Öffentlichkeit, die Grundlagen der Persönlichkeitsrechte und des Presserechts und die verbindliche Verschwiegenheitspflicht ein, die bereits Feuerwehreinsatzkräfte verlässlich wahrnehmen müssen. Bei  medizinischen Notfällen sind der Schutz der Privatssphäre und der weiteren Persönlichkeitsrechte nochmals intensiver zu beachten.

Johannes Amberg erläuterte in seinem Vortrag, was bezüglich der Straßenverkehrsordnung zu beachten ist, von der gesitteten Anfahrt bis zum Parken an der Einsatzstelle, so dass nachfolgende Einsatzfahrzeuge (RTW, NEF, DLK) nicht behindert werden. 

Neben der Art der Alarmierung (SMS per Groupalarm sowie die entsprechenden Funkmelder-Schleifen) wurden auch die Einsatzabläufe wurden intensiv besprochen. Als Grundlage wurde eine "Standard-Einsatzregel für den Voraus-Helfer-Einsatz" aufgestellt (Frank Seidl hatte den Entwurf dazu entwickelt), die den Rahmen für den Dienst geben und Orientierung geben sollen. An der gesamten Vorbereitung hatten neben den genannten Namen auch Robert Ohnesorge maßgeblich teilgenommen, der sich heute um das leibliche Wohl der Kameradinnen und Kameraden kümmerte. 

Andreas Essel, der extra mit einem Anhänger mit vielen Paketen angereist war, konnte das erste Material, die standardisierte Grundausstattung für die Voraus-Helfer, überwiegend finanziert durch die Stadt Bad Soden-Salmünster für ihren Bevölkerungsschutz, vorstellen. Jede/r Voraushelfer/in bekommt eine Notfalltasche zur Verfügung gestellt. Die Inhalte wurden gemeinsam erarbeitet und die Handhabung erklärt. So sind in der Grundausstattung neben Einmalhandschuhe, Hygienetücher und Sterilium vor allem Notfallausrüstung an Bord: Pupillenleuchte, Beatmungsbeutel, Guedel-Tuben, manuelle Absaugpumpe, manuelle Blutdruckmanschette mit Stethoskop, Blutzuckermessgerät, sowie Verbandmaterial. 

Als Höhepunkt wurde das frisch eingetroffene Material aus den Kartons ausgepackt und einheitlich in die Notfalltaschen gepackt. Als nächster Schritt steht bspw. die Anprobe der Notfall-Westen (zur Kennzeichnung und Sicherheit) an. Die Westen sind zu einem Großteil von der Firma Elektro-Essel gesponsert, den Rest tragen die jeweiligen Voraus-Helfer als Eigenanteil.

Geplant ist ein baldmöglicher Einsatz der Voraus-Helfer, die nun bereits ausgebildet und ausgerüstet sind.

Das besondere Engagement macht sich auch darin deutlich, dass die Veranstaltung fast fünf Stunden, bis kurz vor 14.00 Uhr andauerte und alle aktiv und interessiert dabei waren. Einsatzkräfte, auf die man im Notfall zählen kann.