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Loeschwasser Zusatz 2016 001bZusatz ist neutral und nicht gesundheitsschädlich – bessere Löschwirkung

Ob sich die neueste Entwicklung in der Löschwasseraufbereitung durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. In Alsberg wurde der Zusatz für besseres Löschwasser nun probeweise eingeführt und soll für die nächste Zeit als Test laufen.

Das Löschwasser für die Feuerwehr, das zur Brandbekämpfung benutzt wird, kommt entweder aus einem offenen Gewässer (einem See, Löschteich oder einem Bach/Fluss) oder aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz, über die sogenannten Hydranten. In Alsberg hat nun am 1. April eine Studie begonnen, das Löschwasser im Bedarfsfall, d.h. bei einem Brand mit einem rein biologischen und absolut gesunden Zusatz anzureichern. Das geschieht mittels eines Zusatzes ins Wasserleitungssystem. Pro 1.000 Liter Löschwasser würden nur 10 Milliliter Zusatz benötigt. D.h. mit einem Liter Löschwasserzusatz könnten 100.000 Liter Wasser angereichert werden.

Loeschwasser Zusatz 2016 002bSo viel Wasser sei bei keinem Brand mehr nötig: Der neutrale Zusatz bewirke – laut ersten Laborstudien – einen bis zu 1.120 % höheren Löschgrad bei chemischer Neutralität. Die natürlichen Zusätze setzen ihre hochwirksame Löschwirkung erst beim Auftreffen auf Hitze, Feuer und Glut frei: Durch die extreme Kühlwirkung wird die Brenntemperatur binnen Minuten erheblich heruntergesetzt. Ähnlich wie beim Löschschaum wird beim Wasser mit Zusatz auch der zum Brennen notwendige Sauerstoff vom brennbaren Gut isoliert. Gleichzeitig, und das ist zudem noch das Besondere, ist die Oberflächenspannung des Wassers mit Zusatz herabgesetzt, so dass dies überall eindringt und sogar bei Waldboden oder Heustockbränden einen durchdringenden Löscherfolg erzielt.

Bei einer Übung in Alsberg wurde das bereits im kleinen Kreis ausprobiert. Mit gutem Erfolg.

Das renommierte „Institute for applied clear water research” aus Waterloo überprüft regelmäßig die Wasserqualität. Der Zusatz sei sogar gesundheitsfördernd, da es sich um eine Mixtur aus Mineralien und Vitaminextrakten handele, so das Institut. Und es koste nicht mehr als eine Packung Milch.

Loeschwasser Zusatz 2016 003bFür die Bevölkerung ist der Zusatz erkennbar, da dieser eine orange-braune Farbe hat. Unwissende können das mit Rost verwechseln. Das täusche aber. Das Wasser sei außerdem geschmacksneutral. Mit einer geringen Veränderung könnte das aber zugunsten einer leichten Limetten-, Cola- oder Wirsing-Note verändert werden. Allgemein würde das aber beim Händewaschen, Duschen oder beim Aufsetzen einer Suppe als eher störend empfunden ...

Nach Ankündigung sollen demnächst in Alsberg gesamtstädtische Feuerwehrübungen stattfinden, bei denen die Löschwirkung überprüft wird. Bei einer Übung wurde das bereits ausprobiert und führte zu erstaunten Gesichtern. „Man kann es mit einer Phosphorfackel vergleichen, nur umgekehrt. Während Phosphor auch unter Wasser weiter brenne, hat Feuer jeglicher Art in der Nähe des Löschwasserzusatzes keine Chance. Würde es das Zeug regnen, könne es wahrscheinlich nie wieder brennen“, zeigte sich ein Feuerwehrmann schwer begeistert.

Alsberg wurde ausgewählt, weil die Wasserversorgung hier autark ist und die Bevölkerung aufgrund der Höhenspessartluft als besonders aufgeschlossen und innovativ gelten.

Außerdem: Der Zusatz heißt „Aqua Liquid System, Boarderless Extinguish Research Goodness“, was die Forscher aus Waterloo zufällig dazu brachte, nach einem Ort „ALSBERG“ Ausschau zu halten.

Sollte sich der Erfolg in der Praxisstudie durchsetzen, würde das Produkt im europäischen Raum von Alsberg aus als „ALSBERG – Feuerabend“ vertrieben werden, so der Unternehmenssprecher Sir Lac H. Salve.

Ob das „neue Wundermittel“ wirklich auch noch am nächsten Tag so gut sei, bleibt abzuwarten.