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FF BSS JHV 2016 010Nach den Berichten des Stadtbrandinspektors und des Stadtjugendfeuerwehrwarte während der Jahreshauptversammlung am 15. April 2016 wurden Info- und Arbeitsmaterialen zur Extremismus-Vorsorge und zur Flüchtlingsarbeit an die Jugendfeuerwehrwarte übergeben. Dazu habe es auch eine Erläuterung ...

... des Stadtjugendfeuerwehrwartes:

"Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde und Stadtjugendfeuerwehrwart Frank Seidl haben kürzlich eine Tagesveranstaltung des Landesamtes für Verfassungsschutz zur „Extremismus-Prävention“ besucht.

Für jede Jugendfeuerwehr / Feuerwehr haben wir daher Arbeitshilfen und Infos der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Landesverfassungsschutz und dem Hessischen Innenministerium geordert, u.a. einen interessanten Film. Diese übergeben wir im Anschluss an jede Feuerwehr bzw. Jugendfeuerwehr.

Damit möchten wir zur inhaltlichen Arbeit mit dem Thema Extremismus einladen.

Es geht dabei um Vorsorge gegen Salafismus, Rechts- und Linksextremismus. Und es geht um ein Verständnis für die Flüchtlingsproblematik.

Ich sehe uns in der Feuerwehr in einer besonderen Verantwortung: Wir stehen mitten in der Gesellschaft, und das oft fest mit beiden Beinen auf dem Boden, uns traut man sowas wie eine gewisse Neutralität zu (wir helfen jedem, egal wie dumm er sich angestellt hat) und wir reden nicht vom Helfen, sondern wir helfen tatsächlich. Auf uns ist Verlass.

Und wir haben eine Verantwortung gegenüber den Kindern und Jugendlichen in unseren Feuerwehren. Ob uns das bewusst ist oder nicht: Wir sind für die Jüngeren Vorbilder, und das auch, wenn es mal unbedachte Äußerungen gegenüber Flüchtlingen gibt etc.

Ich möchte daher dazu einladen, uns an unser eigenes Wertesystem zu erinnern und daran wie sehr uns Menschlichkeit und Hilfe wichtig ist. Dafür sind wir Feuerwehr!

Egal was wir von der großen Flüchtlingspolitik halten, welche Bedenken und Ängste es vielleicht zu Recht gibt und auf die die Politik auch Antworten finden muss!

Doch wir gestalten hier vor Ort unsere Gesellschaft: Geben wir also den Menschen, die neu in unserer tollen Stadt sind, eine Chance. Und vielleicht wird ja der eine oder andere ein aktiver Feuerwehrkamerad. Warum nicht?

Passen wir auf, dass wir unsere positive Grundeinstellung und unsere Werte nicht veräußern, weil andere Einstellungen erstmal logischer, gerechter und einfacher erscheinen. Bringen wir uns nicht in extreme Ecken, in die wir nicht hingehören. Werden wir nicht armselig und kaltherzig. Aus meinem internationalen Pfadfinder-Engagement weiß ich: Begegnung hilft! Den Kindern und Jugendlichen sind wir damit ein Vorbild!

Neben der inhaltlichen Arbeit in den Jugendgruppen (auch die Erwachsenen dürfen sich den Film und die Unterlagen ansehen), wollen wir auch überlegen wie wir jugendliche und erwachsene Flüchtlinge von Seiten der Feuerwehr integrieren können. Angefangen von einfachen Regeln des Brandschutzes, über kulturelle Fragen bis hin zur Einladung, bei uns als Kameradinnen und Kameraden Schulter an Schulter aktiv zu werden.

Wer daran Interesse hat, möge sich bitte beim Stadtbrandinspektor oder dem Stadtjugendfeuerwehrwart melden. Herzliche Einladung."