Manche Übungen machen bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen mehr Spaß, aber allein zum Spaß macht die Feuerwehr ja die Übungen nicht ... So auch am Montagabend, 30. Mai 2016 bei der Feuerwehr Ahl. Auf dem Dienstplan stand "Wasserentnahme offenes Gewässer". Übungsleiter Pascal Weber hatte sich die Wasserentnahmestelle am Ende der verlängerten Kinzigstraße ausgesucht. Die Tragkraftspritze des Tragkraftspritzendfahrzeuges (TSF) wurde platziert, die Saugleitung aus vier A-Saugschläuchen aufgebaut, die Saugleitung mit einer Halteleine gesichert gegen die zurzeit reißende Kinzig und mit einer Ventilleine versehen. Soweit so gut und nicht mehr als der Bestandteil des diesjährigen Bundeswettbewerbs der Jugendfeuerwehr ... Aber Pascal hatte noch mehr Aufgaben auf Lager.

Die Kinzig führt zurzeit nach den starken Regenfällen viel Wasser und hat eine hohe Geschwindigkeit. Auf dem Foto sieht man die Kinzig im Hintergrund.

Mit vier Steckleiterteilen galt es anschließend, ein Wasserreservoir aufzubauen. Damit können beispielsweise ein Wasservorrat vor Ort angelegt werden oder Druckschwankungen bei der Wasserförderung über lange Wegestrecken ausgeglichen werden. Die Leiterteile wurden zu einem Quadrat seitkant ineinandergesteckt und mit Leinen zusammengehalten. Dann wurde eine Folie hineingelegt. Getüftelt wurde aber beispielsweise an der Sicherung des Zulaufs. Das Wasser soll sicher hineinfließen können, ohne dass der Schlauch hinausrutscht.

Nach dem Füllen des Beckens, wurde die Tragkraftspritze umgesetzt. Jetzt würde die Förderung aus dem Reservoir oder alternativ das Auspumpen eines Kellers geübt. Dabei kam auch ein spezieller Saugkorb zum Einsatz, der es erlaubt, das Wasser bis auf wenige Zentimeter abzupumpen, während der übliche Saugkorb bereits ab einem Wasserstand von etwa 10 Zentimetern oder darüber Luft zieht.

Nach dem Rückbau stand noch eine kurze Theorieeinheit im Feuerwehrhaus an. Pascal Weber hatte dazu entsprechende Fragen aus der Hessischen Feuerwehrleistungsübung herausgesucht, die die Feuerwehrleute beantworten mussten. Eine solide Basisausbildung an der Pumpe.