Am Samstag, 22. Oktober 2016 startete in Ulmbach (Steinau a.d.Str.) wieder der jährliche Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Ulmbach, an dem auch die Jugendfeuerwehr aus Sarrod/Rebsdorf-Rabenstein teilnahm. Am Samstagabend war dann auch die befreundeten Jugendfeuerwehr-Betreuer aus Ahl im Einsatz: Als "Rettungswagen Ahl" nahmen sie mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) wieder die Rolle des RTW ein.
Das Team um Jugendfeuerwehrwart Markus Leibold hatte sich wieder spannende und interessante "Einsätze" für die Kinder und Jugendlichen ausgedacht, die in wechselnden Schichten auf den Ulmbacher Fahrzeugen MTW, LF und TLF und dem Sarroder TSF zum Dienst eingeteilt waren. Gunter Riefer in der "Leitstelle Übung" sorgte für die Alarmierungen, die fast an einer Tour kamen. Schon am Samstagabend waren 15 Einsätze in unterschiedlichen Konstellationen, teilweise gemeinsam, teilweise unterschiedliche Einsätze parallel, abgearbeitet. Der "RTW Ahl" wurde am Samstagabend drei mal alarmiert: Um kurz nach 20 Uhr rückte die Feuerwehr zu einer in Sand verschütteten Person aus, die - da bewusstlos - nach der Ausbuddel-Rettung in die stabile Seitenlage gebracht werden musste. Sie konnte dann der Ahler RTW-Besatzung um den Ahler Jugendfeuerwehrwart Marius Weber übergeben werden. Später war die Ulmbacher Jugendfeuerwehr zu einem Voraushelfer-Einsatz alarmiert. In einem Stall war eine Person bewusstlos geworden. Hier galt es, dieses auch in die stabile Seitenlage zu "wälzen". Besonders schwierig war nicht nicht nur die Dunkelheit im Stall, sondern auch, dass es zahlreiche Hindernisse in Kopfhöhe gab, u.a. konnte über dem Patienten nur in gebückter Haltung gearbeitet werden. So war auch die Rettung aus dem Raum mit der Trage nicht ganz einfach, gelang aber reibungslos, so dass der "Ahler Rettungswagen" auch hier gut mit den Jugendlichen zusammenarbeiten konnte.
Beim letzten Übungseinsatz musste improvisiert werden. Am berühmt-berüchtigten "Ulmicher Bermudadreieck" war es zu einem Pkw-Unfall mit Zweiradbeteiligung gekommen. Ein alkoholisierter Fahrradfahrer (sehr gut gespielt ...) war von seinem Stall im Dorf bei Nebel zum Bermudadreieck unterwegs, als ihn ein Pkw erfasste. Während sich die Feuerwehr mit Tragkraftspritzenfahrzeug, Mannschaftstransportfahrzeug und Tanklöschfahrzeug sowohl um den Verletzten als auch um die ausgelaufenen Betriebsstoffe kümmerte, die Einsatzstelle absicherte und ausleuchtete, wurde der Rettungswagen nachalarmiert. Kurz zuvor gab es aber einen weiteren Einsatz für das Löschgruppenfahrzeug unterhalb am Schützenhaus. Dort gab es ein Kleinfeuer, das aber dafür sorgte, dass das LF die schmale Zufahrt zum Bermudadreieck versperrte. Wie im wahren Leben reagierten die Einsatzkräfte am Bermudadreieck sofort und schickten das TSF als Einweiser-Fahrzeug über die Alternativroute zum RTW. Durch Nebel, Feld und Wiesen ging es dann endlich zur Einsatzstelle, wo sie sehnlichst erwartet wurden. Der bewusstlose Patient war zu dem Zeitpunkt aufgrund von Langeweile wieder ansprechbar.
Gegen 23 Uhr konnte die Ahler "RTW"-Besatzung die Schicht beenden. Auf die Ulmbacher Jugendfeuerwehr wartete wenig später noch der letzte Einsatz des Tages: Ein großer Holzstapel, der brannte und alle Einheiten auf den Plan rief. Aber das wussten die Kinder und Jugendlichen zu diesem Zeitpunkt noch nicht ...