Als die Feuerwehr Bad Soden am Mittwochabend, 16. August 2017 um 19:15 Uhr zu einer "ausgelösten Brandmeldeanlage"  in einer Einrichtung im Bad Sodener Kurgebiet alarmiert wurde, handelte es sich um eine unangekündigte Alarmübung. Angenommen wurde eine Auslösung der Brandmeldeanlage (BMA) im Landhotel Betz. 

Ausgearbeitet wurde die Einsatzübung von Lukas Kirchner (FF Bad Soden) und begleitet durch den Stv. Stadtbrandinspektor Jens Bannert.

Pünktlich um 19:15 Uhr löste die Brandmeldeanlage des Landhotels aus und forderte die Gäste und das Personal durch ein unüberhörbares akustisches Signal zum Räumen des Gebäudes auf. Das gelang reibungslos und innerhalb kurzer Zeit war das Gebäude geräumt und die Menschen versammelten sich am Sammelplatz, einer sogar im Bademantel.

Die alarmierte Feuerwehr Bad Soden eilte mit dem Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) und der Drehleiter (DLK 23/12) an die Einsatzstelle. Zugführer war der Stv. Wehrführer Florian Ringelmann, Einheitsführer LF Markus Koch und DLK Wehrführer Andreas Salomon. Durch die Rauchentwicklung (durch eine Nebelmaschine) war schnell klar, dass die BMA "begründet" ausgelöst hatte und aufgrund zweier vermisster Personen die Feuerwehr Salmünster nachalarmiert werden musste. Die Einsatzleitung übernahm der 2. Stv. Stadtbrandinspektor Frank Widmayr mit dem Einsatzleitwagen (ELW 1). 

Aus Salmünster rückten das Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) mit Einheitsführer Stefan Heinle (Stv. Wehrführer) und das Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) mit Einheitsführer Klaus Kleinert an. Insgesamt waren etwa 30 Einsatzkräfte aus beiden Ortsteil-Feuerwehren an der Übungseinsatzstelle.

Angenommen und durch Rauch sichtbar war ein Brand in Zimmer 213 im 2. Obergeschoss. Zwei Personen, dargestellt durch Übungspuppen, galten als vermisst. Die Menschenrettung hatte also Priorität. Insgesamt drei Trupps (6 Einsatzkräfte) unter Atemschutz durchsuchten die entsprechenden Räume. Zur Eigensicherung und für die spätere Brandbekämpfung wurde ein Schlauch mitgeführt.

Parallel war von außen die Wasserversorgung aufgebaut worden und die Drehleiter bezog auf der Seite des Zimmerbrandes Stellung. Über die Drehleiter wurde einen Person vom Balkon gerettet und von Sanitätern der Feuerwehr betreut. Auch aus dem Innenraum konnte die Person schnell gerettet und ins Freie gebracht werden.

Um eine Ausbreitung des Rauches zu verhindern und Rettungs- und Fluchtwege offen zu halten, wurden sogenannte Rauchvorhänge eingesetzt. Die Räume wurden außerdem mit einem Druckbelüfter rauchfrei geblasen. Außerdem wären im Realfall auch Wärmebildkameras im Einsatz gewesen.

Gegen 20:30 Uhr wurde das Übungsende eingeläutet. In die kurze Nachbesprechung mischten sich Dankesworte für die Beteiligung, die gute Übung, aber auch für die Vorbereitung durch Lukas Kirchner und an das Landhotel Betz für die Möglichkeit, den Ernstfall zu üben.