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Atemschutzuebung 2017 005Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr müssen in jedem Jahr bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um für den Einsatzdienst unter Atemschutz tauglich zu bleiben. Dazu gehören u.a. die jährliche Atemschutzunterweisung, die jährliche Belastungsübung auf der Atemschutzübungsstrecke des Kreises in Hanau oder Langenselbold, die gesundheitliche Eignung - tatsächlich im Moment des Einsatzes - oder der Übung sowie die generelle gesundheitliche Atemschutztauglichkeit, festgestellt durch eine ärztliche Untersuchung (G 26.3) im jährlichen bis dreijährlichen Rhythmus. Als weitere Komponente muss der/die Atemschutzgeräteträger/in jedes Jahr mindestens einmal im Atemschutzeinsatz gewesen sein oder eine Übung unter Einsatzbedingungen durchlaufen haben.

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Eine solche Atemschutzübung nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 7 (FwDV 7) fand nun am Montag, 28. August 2017 für gleich sechs Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Ahl statt. Dabei "rauchte" auch das Feuerwehrhaus ...

Übungsleiter Frank Seidl (Stv. Wehrführer) hatte keine klassische Atemschutzübung mit einem Löschangriff oder einer Personensuche o.ä. vorbereitet, sondern fast schon eine Stationsausbildung, bei denen die drei Trupps hintereinander weg und unter Atemschutz verschiedene Aufgaben im Innenangriff zu bewältigen hatten. Die Trupps bildeten Michael Wohlert und Alexander Amberg, Christian Hummel und Marc Peichl sowie Markus Stegemann und Louis Lerch. Zunächst mussten die Trupps in voller Feuerschutzkleidung eine Strecke im Dorf laufen, um sich gleich im Anschluss - ohne Hilfe der anderen Trupps - für den Atemschutzeinsatz fertig auszurüsten und sich beim Gruppenführer einsatzbereit zu melden. Hierbei lief eine Stoppuhr. 

Unter Atemschutz waren das ordnungsgemäße Öffnen einer Tür, das truppmäßige Vorgehen im Kriechgang mit Rückwegsicherung und das regelmäßige und anlassbezogene Funken mit dem Gruppenführer mit Atemschutzüberwachung (Restdruckdurchgabe) ständige Standardaufgaben. Im Dachgeschoss ging es mit geringer Sicht um eine strukturierte Personensuche. Dazu wurde der Umgang mit einer Wärmebildkamera geübt. Zu entdecken waren die nicht sichtbaren Noah und Julian von der Jugendfeuerwehr tatsächlich nur durch eine Rest-Wärmestrahlung, die nur gering über der Raumtemperatur lag. In einem vernebelten Raum mussten die Trupps zunächst den Rettungsknoten für die Rettung von Personen üben. Anschließend mussten sie sich in einem größeren Raum bei Null-Sicht orientieren und über und unter Tische sich ihren Weg zum Ausgang bahnen. Anschließend, nach fast 40 Minuten folgte noch ein kleiner Streckenlauf unter Atemschutz durch das Dorf.

Ein Kreisausbilder beobachtete die Übung und gab den Trupps anschließend Rückmeldung. Der Übungsleiter war sehr zufrieden mit dem Ablauf und dem Engagement und die Teilnehmer fanden die Übung spannend und interessant. Besonders die Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren bezüglich Austausch von Atemschutzgeräten klappte hervorragend. Hier ist besonders Atemschutzgerätewart Gabriel Desch (FF Salmünster / FF Mernes) zu erwähnen.

Beim Lüften der Räume stiegen die Nebelschwaden aus den Fenstern, so dass es fast aussah, als brenne das Feuerwehrhaus. Vorsorglich hatte die Ahler Feuerwehr aber die Leitstelle informiert, falls etwaige Notrufe eingegangen wären.

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