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Einsatzkrfte_2011-005Einsatzkrfte_2011-007Haben Sie schon immer davon geträumt, Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden? Warum zögern Sie?

Wir brauchen Freiwillige, die ihre Talente, ihre Zeit und ihren Idealismus einbringen.

Informieren Sie sich auf der Internetseite über die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr und lassen Sie sich davon nicht abschrecken, dass vieles zeitaufwändig, kompliziert und gefährlich klingt. Dass es genau das Gegenteil ist, wäre falsch, aber ebenso unrichtig ist es, es „schlimmer“ zu zeichnen als es ist. Denn es gibt ja auch gute Gründe, sich zu engagieren. Schließlich gibt es ja bereits seit vielen Jahrzehnten immer Menschen, die sich mit Begeisterung und Enthusiasmus, mit Zuverlässigkeit und Ideenreichtum für die Feuerwehr im Gemeinwesen einsetzen. Es kann also nicht nur Arbeit sein! J

Was muss ich (ab)können? / Was erwarten wir?

„Nichts“ wäre jetzt nicht ganz richtig, um nicht zu sagen: ganz falsch! In der Tat tun die Feuerwehr vor Ort, die Feuerwehren in Bad Soden-Salmünster gemeinschaftlich, aber auch der Kreis mit Seminaren und Lehrgängen und sogar das Land mit dem Betrieb der Landesfeuerwehrschule einiges, um Feuerwehrfrauen und -männer aus- und weiterzubilden. Mindestens der vollständigen Grundausbildung (abgeschlossene Truppmannausbildung (TM2) plus Sprechfunkausbildung) sollte nichts im Wege stehen. 

Was Sie mitbringen müssen (und ab hier dann spätestens „Du“!), ist Deine Bereitschaft, zu lernen, zuzuhören, Dich einzubringen.
Ein wenig technisches Verständnis, Flexibilität und kein Problem zu haben, sich mal richtig "reinzuknien" und sich auch mal schmutzig zu machen, sind sicher nicht verkehrt. Gesundheitliche Eignung, Fitness, Motivation und Gemeinschaftssinn setzen wir voraus. Dazu erwarten wir ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit und sozialer Kompetenz, d.h. sich in eine Gemeinschaft einzufügen, klare Ansagen (Befehle) in Einsatz- und Übungssituationen zu akzeptieren (in Notsituationen muss geführt werden, es kann nicht jeder machen, was er will) und ansonsten gut und offen miteinander zu kommunizieren. Wir reden miteinander, nicht übereinander. Ansonsten muss ich auch "dicht halten" können, d.h. ich habe eine Verschwiegenheitspflicht über das, was wir im Einsatz so mitbekommen haben, wir kommen oft zu Menschen in Not- und extremen Ausnahmesituationen. Da muss jeder darauf vertrauen können, dass die Feuerwehrleute und Rettungskräfte nichts aus der Privat- oder gar Intimsphäre, z.B. der Wohnung, dem Verhalten, der Situation weitertragen. Das gehört zum grundrechtlichen Schutz der Persönlichkeitsrechte.  

Wenn Du dich mit verschiedenen Fachbereichen auskennst oder bestimmte Fähigkeiten hast, umso besser. Elektriker, Kfz-Mechaniker, Statiker, Chemiker, Heizungsbauer, vom Wasserwerk? Herzlich willkommen!

Vor allem können wir generell und für die Tagesalarmsicherheit natürlich Menschen gut gebrauchen, die tagsüber verfügbar sind (zuhause / Teilzeit, Arbeitsplatz vor Ort / Homeoffice, Schicht ...) und die Atemschutzgeräteträger-Ausbildung zu absolvieren.  

Wen oder was suchen wir nicht?

Es gibt bestimmte Eigenschaften, die nicht gut mit dem Wesen eines Feuerwehrmannes / einer Feuerwehrfrau zusammenpassen. Dieses suchen wir also nicht: egoistisch, nicht teamfähig, unzuverlässig, aggressiv, rassistisch/voreingenommen, opportunistisch/nur auf den eigenen Vorteil aus, unehrlich, verschlossen, eitel und nicht bereit, sich für andere schmutzig zu machen.

Egal sind uns: Schulbildung, Arbeitsverhältnis, Herkunft, Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, politische, religiöse/weltanschauliche oder sexuelle Orientierung etc.

Wer ist denn so dabei, bei der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster?

Das sind ganz unterschiedliche Menschen. Wenn man es mal an Berufen festmachen will: Berufsfeuerwehrfrauen und -männer, Notfallsanitäter/Rettungsassistenten, Elektriker, Chemiker, Beamte, Handwerker, IT-Spezialisten, Haustechniker, Heizungsbauer, Kraftfahrer, Unternehmer …

Oder an Hobbys (also außer Feuerwehr ;-)): Fußballer, Theaterspieler, Naturschützer, Amateurfunker, Pfadfinder, Reiter, Wanderer, Schützen, Motorradfahrer, Voraushelfer, Angler, Golfer, Holzmanufaktur, Treckerfan …

Also eigentlich ein so ziemlich guter Durchschnitt der Gesellschaft!

Was habe ich davon?

Das ist eigentlich die falsche Frage oder der falsche Ansatz, zumindest wenn das ganz am Anfang kommt. Daher stellen wir ja diese Frage, um sie gleichzeitig zu beantworten: Ist es nicht toll, zu wissen, dass man jemanden in Not helfen konnte? Wir sind kein Haufen „Oberwichtiger“, aber viele von uns treibt es an, sich für die Gemeinschaft einsetzen zu können, Teil von etwas zu sein, was im Ort einfach nicht wegzudenken ist.

Wem „ein gutes Gefühl“ zu wenig ist, dem können wir noch die „starke Gemeinschaft“ (Kameradschaft) bieten oder auch, kostenlos selbst für alle möglichen Notsituationen ausgebildet zu werden und einfach auch Freude am Tun.
Wem das zu „billig“ ist, zu wenig rentabel, für den ist die Feuerwehr nichts! Klare Sache! Aber allein die Tatsache, „Aktiv werden“ angeklickt zu haben und bis hierher gelesen zu haben, zeugt von Interesse für dieses Ehrenamt! Weiter so. ;-)

 

Oelspur_2011-003Kann ich mal reinschnuppern oder bin ich dann gleich „verpflichtet“?

Die Gefahr ist in jedem Ehrenamt groß, beim kleinsten Anzeichen von Interesse, gleich ganz gefangen genommen zu werden. Das liegt vielleicht daran, dass es immer weniger Menschen gibt, denen es wichtig ist, auch etwas für die Gemeinschaft und nicht nur für sich zu machen.

Aber – neben den Infos hier – bietet sich einfach mal an, Kontakt aufzunehmen und / oder mal bei einer Übung / einem Unterricht vorbeizuschauen oder immer dann, wenn wir irgendwo zu sehen sind (vielleicht nicht gerade mitten beim Einsatz, aber danach, beim Aufräumen geht´s schon wieder!). Es ist am Anfang in jeder Gruppe (und mit dem Fachchinesisch und dem manchmal „herzlichen“ Umgangston) nicht ganz leicht. Aber es lohnt sich, sich zu überwinden. Einfach einen von uns ansprechen! Man unverbindlich bei Übungen dabei sein, reinschnuppern, Blut lecken! ;-)

 

 

 

 

 

 

Erstellt: 30.11.2010, Frank L. Seidl

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