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Feuerwehr Huttengrund
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Gerätehaus, Fahrzeuge und Ausrüstung
Ging mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr am 18. Juli 1950 ein langersehnter Wunsch der Gemeinden des Huttischen Grundes in Erfüllung, so stürzten sich die Kameraden mit Eifer auf ihre Aufgabe.
Anfang 1951 – Uniformen werden angeschafft, wenig Geräte
Zunächst hieß es Bestandsaufnahme machen: Für die persönliche Ausrüstung waren aus der Vorkriegszeit drei Feuerwehrröcke, drei Helme und fünf Koppel vorhanden - sehr wenig im Vergleich zur heute erforderlichen Ausstattung einer Einsatzabteilung. In einer Versammlung am 3. August erklärten sich die Kameraden Stein, Greuel und Korn bereit, in den Gemeinden eine Haussammlung zur Anschaffung der notwendigsten Bekleidungsstücke durchzuführen. Es konnten nun die Uniformen von der Firma Falten & Co., Romsthal, angeschafft werden, wie im Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 4. Januar 1951 nachzulesen ist.
Folgende Geräte standen der Wehr zur Verfügung:
- 1 TSA 8 (Tragkraftspritzenanhänger 8) einige Hanfschläuche
ein Verteiler
drei Strahlrohre
ein Standrohr
vier Saugschläuche , Saugkorb
September 1951 – Gerätehaus wird eingeweiht
Ein erstes großes Ereignis konnte unsere Wehr bereits ein gutes Jahr nach ihrer Gründung feiern: Die Einweihung des Gerätehauses am 9. September 1951. Als Ehrengäste wohnten Landrat Jansen, Kreisbrandinspektor Henrich, die Herren Bürgermeister der drei Gemeinden des Löschverbandes, Brähler, Dietz und Weißbecker, sowie weitere Gäste aus dem Kreisfeuerwehrverband Schlüchtern der Feierstunde bei. Außerdem waren die Wehren aus Schlüchtern, Steinau, Bad Soden, Salmünster und Untersotzbach sowie Abordnungen aus Herolz, Kerbersdorf und Katholisch-Willenroth erschienen.
Nach dem gemeinsamen Festgottesdienst überreichte Bürgermeister Weißbecker den Schlüssel an Ortsbrandmeister Karl Stein. Die Gesangvereine „Concordia“ Romsthal und „Einigkeit“ Eckardroth-Wahlert umrahmten die Feier, der sich eine Schulübung und eine Alarmübung an der Schule mit unserer Feuerwehr sowie einer Maschinistengruppe und dem Steigerzug der Bad Sodener Wehr anschlossen. Auch die Bereitschaftsgruppe des Roten Kreuzes aus Bad Soden und Salmünster war im Einsatz.
Unter den Klängen des Musikvereins Salmünster und des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Schlüchtern setzte sich dann der Festzug in Bewegung. Anschließend hielt Landrat Jansen eine längere Rede auf dem Festplatz und die Feuerlöschgeräte hielten feierlichen Einzug ins neue Gerätehaus. Abends spielte in den Sälen Weber in Romsthal und Noll in Eckardroth die Musik zum Tanz auf.
Mai 1955 – Elektrische Sirene wird angeschafft
Die Alarmierung der Feuerwehrleute zu Alarmübungen und Einsätzen erfolgte in den ersten Jahren mit zwei Handsirenen. Offenbar entsprachen diese auch nicht dem neusten Stand der Technik, denn über eine Übung im Mai 1952 lesen wir dies im Protokollbuch:
„Durch Versagen der Alarmsirene konnte die Übung nicht wie geplant durchgeführt werden. Es fehlten einige Feuerwehrmänner. Die Sodener Wehr schaltete sich mit 100 m B-Schlauch zwischen unsere Spritzen.
Beide Motorspritzen zeigten einige Mängel, die aber wieder behoben wurden.“
Als eine wesentliche Verbesserung in der Alarmgebung wurde Mille Mai 1955 eine elektrische Sirene angeschafft. „Diese befindet sich auf dem Wohnhaus Alois Huth, Telefon 111“, können wir in dem 40 Jahre sorgfältig geführten Buch der Wehr nachlesen.
September 1962 – Erstes Feuerwehrfahrzeug – ein TSF
Eine neue Ära begann für die Huttengrunder Feuerwehr im Jahre 1962, denn am 29. Juni wurde nach einer lebhaften Diskussion die Anschaffung eines Feuerwehrautos beschlossen. Bevor das neue Gefährt im September in Besitz genommen werden konnte, leisteten die Kameraden einen großen Arbeitseinsatz, wie man ihn auch heute noch beobachten kann: Vom 16. bis 27. Juli erstellten sie einen Waschplatz für das neue Auto. Es wurde ausgeschachtet, gestickt und am 28. Juli allein 140 Sack Zement zu Beton verarbeitet. Die Arbeiten wurden kostenlos von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr geleistet.
Am 22. September 1962 wurde das neue Löschfahrzeug offiziell übergeben.
Die feierliche Einweihung des neuen Fahrzeuges erfolgte am 21. Oktober um 15 Uhr auf dem Schulhof. Der Spielmannszug und die Chorgemeinschaft Hutten'scher Grund umrahmten die Feier, zu der Nachbarwehren, Vertreter des Kreises und des Kreisfeuerwehrverbandes und die Bevölkerung gekommen waren, mit Musik und Gesang. Pfarrer Motz weihte das neue, moderne Fahrzeug, und Bürgermeister Hans Rotter überreichte im Namen der drei Gemeinden den Schlüssel an Ortsbrandmeister Karl Noll.
Bei der anschließenden Alarmübung am Schwesternhaus in Eckardroth wurde das neue Fahrzeug gleich seiner ersten Bewährungsprobe unterzogen.
Unablässig zeigten die Feuerwehrleute, wohl geführt von den jeweiligen Vorsitzenden und Wehrführern, Aktivitäten.
1965 – Gerätehaus-Umbau
Zu Beginn des Jahres 1965 wartete eine neue Aufgabe auf sie, denn die Gemeinden stellten der Wehr das frühere Behelfsheim in der Nachbarschaft des Gerätehauses als Gemeinschaftsraum zur Verfügung.
Im Protokollbuch lesen wir:
„Ende März wurde mit den Renovierungs- und Umbauarbeiten für das uns von den Gemeinden überlassene Behelfsheim begonnen. Es wurden alle Kameraden aufgefordert, sich dort recht zahlreich daran zu beteiligen, damit wir dasselbe bis 1. Mai im Rahmen einer kleinen Feier eröffnen können.“
Tatsächlich waren die Arbeiten Ende April abgeschlossen und bereits am frühen Morgen des 1. Mai 1965 zog der Spielmannszug mit fröhlichen Klängen zu einem Weckruf durch die Gemeinden. Viele Zuschauer verfolgten am Nachmittag die Schlüsselübergabe nach einem Platzkonzert des Spielmannszuges.
„Anschließend wurde das Haus zur allgemeinen Besichtigung bereitgestellt, wovon auch die Bevölkerung einen sehr regen Gebrauch machte und sehr überrascht über die geschmackvolle Gestaltung des Hauses war.“
1967 – Neue Motorspritze wird benötigt
Lebhaft diskutiert wurde in der Generalversammlung des Jahres 1967 die notwendige
Anschaffung einer neuen Motorspritze. Die Besprechung endete mit dem Vorschlag, einen Bedarfsplan aufzustellen, um den drei Gemeinden einen besseren Überblick über die zu erwartenden Ausgaben zu ermöglichen.
1969 – Schaumrohr wird angeschafft
Im Jahre 1969 wurde ein Schaumrohr angeschafft und bei der Jahresabschlussübung
am 6. November dessen Nützlichkeit demonstriert.
November 1971 – Atemschutzgeräte werden angeschafft
Auf den Tag genau zwei Jahre später (6. November 1971) wurden die neu angeschafften Atemschutzgeräte bei der Abschlussübung erstmals eingesetzt.
1972 – Erfolgreiches Jahr – Löschfahrzeug – LF 8
Das Jahr 1972 entwickelte sich zu einem erfolgreichen Jahr für unsere Feuerwehr. Mit dem 5. Platz bei der Bundesausscheidung im Internationalen Feuerwehrwettkampf erwarb die Mannschaft die Fahrkarte für die Teilnahme an der Feuerwehrolympiade im darauffolgenden Jahr in Brünn/CSSR (Tschechoslowakei). Davon an anderer Stelle, doch ein weiteres wichtiges Ereignis war die Anschaffung des ersten Löschfahrzeuges LF 8. Am 28. Juli holten es die Kameraden Reinhold Lauer, Erich Bös und Josef Ronge in Giengen ab und im September wurde es im Rahmen eines viertägigen Festes eingeweiht. Pfarrer Dieter Wieloch weihte das Fahrzeug, Bürgermeister Josef Leistenschneider überreichte den Schlüssel an Jugendwart Alois Klüber in Vertretung von Ortsbrandmeister Karl Noll. Anschließend fand eine groß angelegte Alarmübung am Gehöft Lauer in Romsthal statt.
1973 – Erstes Funkgerät
In 1973 wurde das erste Funkgerät in Betrieb genommen.
1976 – Zweites LF 8
Das zweite LF 8 konnte im Dezember 1976 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Eine große Leistung hatte die Wehr auch hierfür erbracht, denn sie steuerte vom Erlös des 25jährigen Jubiläumsfestes im vorausgegangenen Jahr 15.000 Mark zur Finanzierung bei.
1983 – Erster Mannschaftswagen
Ohne den Stadtsäckel zu belasten kam die Wehr schließlich auch zu einem Mannschaftswagen. Sie kaufte sich im Dezember 1983 vom Roten Kreuz in Bergen-Enkheim einen VW-Bus zu einem »erschwinglichen Preis- und richtete ihn für ihren Bedarf her. Bei den Fahrten der Aktiven und der Jugend zu Wettkämpfen und anderen Gelegenheiten bewährte sich das Gefährt.
1990 – Einweihung des neuen Feuerwehrhauses
Bei all den Anschaffungen notwendiger Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstungsgegenständen wundert es nicht, dass das Gerätehaus nach und nach aus den Nähten zu platzen drohte. Angesichts der Raumknappheit befasste sich der Vorstand mit diesem Problem. Man machte sich Gedanken, wie ein neues Feuerwehrgerätehaus konzipiert sein könnte und entwickelte bereits in 1981 Pläne für ein kombiniertes Zentrum mit einem Gerätehaus, das unter Einbeziehung des Pfarrheimes der katholischen Kirchengemeinde zu einem Gemeindezentrum für den Huttischen Grund und sein sehr aktives Vereinsleben hätte werden können. Diese sogenannte „große Lösunq“ fand aber bei den entsprechenden Gremien kein Echo.
Nachdem das Feuerwehrgerätehaus bei den regelmäßigen Überprüfungen durch den Regierungspräsidenten wiederholt als nicht mehr zulässig erklärt wurde, bestätigte Bürgermeister Bruno Döring in der Generalversammlung des Jahres 1985 die Notwendigkeit eines neuen Gerätehauses. Es begann in den folgenden Jahren der übliche Prozess mit Planung, Genehmigung und Finanzierung. Der Wunsch nach einem Gerätehaus in Verbindung mit einem Versammlungsraum für die Vereine ließ sich auch jetzt nicht verwirklichen - das Gerätehaus wurde jedoch Wirklichkeit.
Nach den Abschiedsfeiern der Aktiven und der Jugend begann im Mai 1989 der Abbruch des alten, gemütlichen „Häuschens“ und des Gerätehauses. Beide wichen einem modernen und funktionalen Zweckbau, der den Erfordernissen der Wehr und des Brandschutzes entspricht, gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Eine moderne und helle Ausstattung und ein ansprechendes Äußeres zeigen, dass sich auch ein Zweckbau gut in seine Umgebung einfügen kann. Auch hier ist wieder der Einsatz der Feuerwehrleute gefragt. 6.000 bis 7.000 Stunden Eigenleistung sind eingeplant und außer dem Rohbau, dem Außenputz, Sanitär- und Heizungsinstallation sowie dem Fußbodenbelag in der Fahrzeughalle ist es ein Werk der aktiven Feuerwehrleute mit Unterstützung zahlreicher passiver Mitglieder und Jugendfeuerwehrleuten.
Seit dem ersten Spatenstich am 15. Juni 1989, den Landrat Karl Eyerkaufer und Bürgermeister Bruno Döring gemeinsam ausführten, war nicht mal ein Jahr vergangen, als das Feuerwehrgerätehaus am 5. Mai 1990 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben wurde. Im Erdgeschoss befindet sich die Fahrzeughalle mit drei Boxen, außerdem das Wehrführerzimmer, die Werkstatt, Umkleideräume sowie WC-, Wasch- und Duschräume. Im Obergeschoss sind der Schulungs- und Versammlunqsraum, der Jugendraum, eine Küche sowie Abstell- und Lehrmittelräume. Ein Jugend-Bastelraum wurde im Dachgeschoß eingerichtet, wo sich auch die Kleiderkammer befindet.
Quelle: Chronik & Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund 1990
Abschrift und Zusammenstellung: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)
Stand: 12.07.2011
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Besondere Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund
„Die Feuerwehren retten, löschen, bergen, schützen“ - trefflich fasst dieses Schlagwort den vielfältigen Aufgabenbereich der Feuerwehren zusammen. Nicht nur wenn es brennt, holt man die Feuerwehr, sondern auch wenn der Keller voller Wasser steht, durch Sturm Bäume auf der Straße liegen, wenn sich eine Ölspur über die Straße zieht, wenn Menschen gesucht werden müssen, Verletzte in Unfallautos eingeklemmt sind oder einfach nur, wenn der Wellensittich oder die Katze von einem hohen Baum nicht mehr herunter kann oder gar ein Wespen- oder Hornissennest Menschen ängstigt. Mit ihrer speziellen Ausrüstung, ihren Hilfsmitteln, Geräten und Fahrzeugen ist die Feuerwehr stets einsatzbereit. In Lehrgängen und im theoretischen Unterricht bereiten sich die Feuerwehrleute auf ihre diffizile und schwierige, manchmal auch für Leib und Leben gefährliche Aufgabe vor.
Schlimm ist es, wenn sich jemand einen vermeintlichen Scherz erlaubt und ohne Grund Alarm auslöst. Es ist kein Scherz, sondern Böswilligkeit, wenn die Feuerwehrleute, die ihren Dienst ehrenamtlich und ohne Vergütung leisten, ohne Grund ausrücken müssen. Leider kommt dies immer wieder vor.
Hier nun die größten Brände und Hilfeleistungen der Feuerwehr Huttengrund:
5. März 1954
Waldbrand an der Bundesbahnstrecke, Blockstelle Romsthal
8. April 1955
Waldbrand an der Bundesbahnstrecke (Großbrand). Einsatz gemeinsam mit den Feuerwehren Bad Soden und Marborn
16. März 1961
Waldbrand an der Blockstelle Romsthal
25. Juli 1964
Waldbrand Block Romsthal
31. August 1964
Waldbrand in Kerbersdorf
12. November 1966
Katastropheneinsatz in Salmünster (Hochwasser durch heftige Regenfälle)
28. November 1970
Löschhilfe beim Großbrand der Firma Ziegler in Steinau
29. März 1971
Waldbrand in der Gemarkung Eckardroth, Bekämpfung mit der Wehr Salmünster
22. Juli 1971
Brand einer Gerätehalle in Eckardroth
18. März 1972
Grasflächenbrand an der Struth-Mühlberg, etwa 6 Hektar Baumkultur wurden vernichtet. Löscharbeiten gemeinsam
mit den Wehren Bad Soden, Salmünster, Schlüchtern und Steinau
19. Juni 1972
Großeinsatztag:
Löschhilfe bei einem Scheunenbrand neben der Post in Salmünster, Flächenbrand und Kellerauspumpen nach Gewitterregen
9. Juni 1973
Scheunenbrand bei Gastwirt Karl Noll in Eckardroth
4. Juni 1974
Kellerbrand im Gehöft Hermann Krack in Romsthal
15.Juni 1974
Waldbrand am Mühlberg (Besitzer: Kühlmann-Stumm), 66 Mann im Einsatz
17. Dezember 1974
Hochwasseralarm in Romsthal und in Bad Soden
15. April 1975
Scheunenbrand (Blitzschlag) beim ersten Vorsitzenden Friedrich Metzler
14. Mai 1975
Waldbrand Block Romsthal
20. August 1979
Großbrand auf dem Gehöft des Fuhrunternehmers Lauer in Kerbersdort. Einsatz gemeinsam mit den Wehren Kerbersdorf, Sarrod , Steinau, Ulmbach und Salmünster
13. Juni 1981
Großbrand am ehemaligen Gehöft Röder in Kerbersdorf
19. September 1981
Brand der Jagdhütte von Herbert Eckert in Romsthal
7. November 1984
Brand der Waldhütte am Luftberg in Eckardroth
2. Februar 1985
Hochwasser im Kreisaltenheim in Eckardroth
20. Dezember 1985
Brand bei Herber in Kerbersdorf
25. August 1986
Brand im Wohnhaus Oskar Till in Romsthai
30 . November 1986
Kaminbrand bei Bannert in Wahlert
20 . Februar 1986
Suchaktion nach einer vermissten Person
19. März 1988
Suchaktion nach einer vermissten Person
11. Mai 1988
Waldbrand an der Blockstelle Romsthal
15. Mai 1988
Waldbrand an der Blockstelle Romsthal
8. Juli 1988
Suchaktion nach einer vermissten Person
7. Dezember 1988
Zimmerbrand durch Kaminbrand bei Hofrichter in Eckardroth
21. September 1989
Großbrand im Wohnhaus von Else Schröner in Wahlert, unter Mithilfe der Wehr Bad Soden.
30. September 1989
Öl im Mühlbach in Romsthai, Ölsperre
25 . Januar 1990
Hilfeleistung bei Sturmschäden zwischen Romsthal und Marborn
3. Februar 1990
Hilfeleistung bei Sturmschäden zwischen Romsthal und Marborn, Romsthal und Bad Soden sowie Eckardroth und
Katholisch-Willenroth
26. Februar 1990
Hilfeleistung bei Wasser- und Sturmschäden
1. März 1990
Hilfeleistung bei Wasser- und Sturmschäden
Quelle: Chronik & Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund 1990
Abschrift und Zusammenstellung: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)
Stand: 12.07.2011
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Aus der Geschichte des Huttischen Grundes
Schäumend eilt das lustig plätschernde Wasser der Salz vom hohen Vogelsberg kommend über bemooste Steine durch den tief in die Basaltdecke eingerissenen Rabensteiner Grund. Nach Verlassen des engen Grundes tritt es in eine Talebene ein, die voller landschaftlicher Reize, von allen Seiten gegen die rauhen Winde geschützt ist und von Süden her der Sonne freien Zutritt gewährt. Hier liegen dicht beieinander in dem klimatisch begünstigten Gebiet des Huttischen Grundes die Dörfer Eckardroth, Romsthal und Wahlert. längst sind die Hänge nicht mehr nur von Getreide- und Maisfeldern bedeckt, vielmehr erstrecken sich vor allem in Eckardroth und Wahlert dort Baugebiete mit vielen neuen Eigenheimen.
Als Ortsteile der Kurstadt Bad Soden-Salmünster mit ihren insgesamt elf Stadtteilen sind die Dörfer bevorzugte Wohngebiete, gestatten sie doch dem motorisierten Bewohner nach nur wenigen Minuten Fahrt den Genuss der Annehmlichkeiten des Heilbades und über die Bahn oder Autobahn den Anschluss an die Metropolen.
Obwohl auf keiner Landkarte zu finden, ist der Name Huttischer Grund oder Huttengrund weithin bekannt. Vereine, deren Mitglieder sich aus den drei Ortschaften rekrutieren, tragen diese Bezeichnung. Seinen Namen verdankt dieser Landstrich den Herren von Hutten. Der Talabschnitt gehörte ihnen durch Jahrhunderte und stand ihnen noch bis in die Neuzeit als Patrimonialgericht zu. Schon im 14. Jahrhundert ist von den drei Dörfern die Rede. Wahlert wurde als -Walderode- im Jahre 1326 erstmals urkundlich erwähnt, Eckardroth taucht genau 30 Jahre später als - Eckharterode- erstmals auf, und Romsthal wurde im Jahre 1365 als - Ramstal- erstmals genannt.
Zu dieser Zeit gehörten die drei Orte und das wüst gewordene - Hiefen- zwischen Soden und Romsthal zur Burg Stolzenberg und dem Reichsgericht Salmünster. Damit war die Gegend Eigentum des Stiftes Fulda. Die Brüder Frowin und Friedrich von Hutten Stolzenberg erhieiten die Burg Stolzenberg mit Zubehör als Lehen und wurden im Jahre 1332 zu Burgmannen bestellt. Wiederholt war das Stift gezwungen, die Güter zu verpfänden. Die von Hutten lösten die Pfandschaft ein und verkauften eine n Teil der Besitzungen an Kurmainz. Mehrfach wechselten die Besitzverhältnisse, die drei Dörfer blieben jedoch offenbar stets in den Händen derer von Hutten. Diese wohnten aber schließlich nicht mehr dort, sondern ließen den Huttischen Grund durch Amtmänner verwalten. Von einigen ist überliefert, dass unter ihnen die Einwohner die drückendste Leibeigenschaft erdulden mussten. Der Pfosten, an den die Bauern beim Auspeitschen gefesselt wurden, soll noch lange an einem Haus in Eckardroth zu sehen gewesen sein.
An schaurige Ereignisse erinnert noch heute der Flurname – Henkershecke -, wo der Galgen gestanden haben soll.
Schwere Leiden musste die Bevölkerung im 30jährigen Krieg erdulden. Wiederholt flüchteten die Bewohner in das Teufelsloch bei Wahlert, wo sie Hab und Gut vor dem Zugriff der wilden Horden schützten. In dieser Zeit wurde auch das Dorf Hiefen zerstört, an das noch der Flurname – Hiefenwald - erinnert.
Um das Jahr 1800 verwaltete der Amtmann Kees die Herrschaft Romsthal. Er bot den Räuberbanden, die damals Deutschland unsicher machten, gegen hohe Geldsummen und Beuteanteile Unterschlupf. Auch der Schinderhannes soll wiederholt hier Unterkommen gesucht und Raubzüge nach Oberhessen unternommen haben.
Der Huttische Grund verlor mit der Rheinbundakte seine Selbständigkeit. Den Herren von Hutten blieben aber ihre Hausbesitzungen, Wälder und Landgüter sowie Jagd- und Fischereirechte. Im Jahre 1904 wurden die huttischen Besitzungen an den polnischen Grafen Hutten-Czapski verkauft, der die Herrschaft Romsthal 15 Jahre später an die Freifrau von Stumm in Ramholz veräußerte. Eine Anzahl Äcker und Wiesen des Besitzes wurden in 1920 an Einwohner als Siedlungsland verkauft. Im Rahmen der Bodenreform wurden aus den einstigen Kühlmannsehen Pachtgütern drei Siedlungen geschaffen, die schließlich als Eigentum erworben wurden. Klein- und Kleinstbauern konnten durch Kauf von Ackern und Wiesen ihren Besitz vergrößern.
Das Herrenhaus ging nach dem Tode der Freifrau von Stumm in 1945 in den Besitz ihres Schwiegersohnes, des Staatssekretärs Dr. Richard von Kühlmann-Stumm und später (1948) an dessen Sohn, den Freiherrn Knut von Kühlmann-Stumm über. Benutzt wurde das Haus als Dienstwohnung für die Beamten der jeweiligen Besitzer und es befand sich dort Anfang der fünfziger Jahre die sogenannte Rentei. Heute [1990] ist das Herrenhaus Wohnsitz des Grafen von Roedern und seiner Familie. Conrad Graf von Roedern erwarb das Haus im Jahr 1972 und renovierte es von Grund auf, so dass es heute ein Schmuckstück im Herzen von Romsthal ist.
Genau gegenüber steht die Pfarrkirche, die für die Bewohner der drei Talgemeinden
sowie von Kerbersdorf der Mittelpunkt im katholischen Glauben ist. Das Längsschiff der Kirche mit einer Barockfassade, einem barockgeschwungenen Giebel und einem Dachreiterglockenturm wurde in den Jahren 1805/06 erbaut und dem heiligen Franziskus geweiht. Als Seelsorger kamen die Franziskanerpatres aus Salmünster, um die Gottesdienste zu halten. Fast genau hundert Jahre nach dem ersten Bauabschnitt (1905 bis 07) wurde das Querschiff aus weiß verfugten Basaltsteinen in Form eines Achtecks angebaut.
Woher die Namen der drei Gemeinden Romsthal, Eckardroth und Wahlert kommen, ist nicht überliefert. Sie sind aus Einzelsiedlungen entstanden und tragen wahrscheinlich die Namen des ersten Siedlers.
Seit 1924 haben die Dörfer elektrisches Licht. Am 1. Januar 1930 kamen sie zu dem Kreis Schlüchtern und seit dem 1. Jul i 1974 sind sie Stadtteile der Kurstadt Bad Soden-Salmünster im Main-Kinzig-Kreis.
Quelle: Chronik & Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund 1990
Deren Quellen: „Bergwinkel-Chronik“, W. Präsent. / Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Gesangvereins „Einigkeit“ Eckardroth-Wahlert. / „Kirchen und Kapellen im Main-Kinzig-Kreis“ / „Zur Geschichte der Landpfarreien: Die Pfarrei Romsthal“. P. Stephan Hilpisch. / „Der Huttische Grund und seine Geschichte“. Josef Paul. / Aufzeichnungen über das Herrenhaus von Maria Jockel.
Abschrift und Zusammenstellung: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)
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Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund
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Ortsgeschichte von Huttengrund |
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Die erfolgreichen Wettbewerbe der |
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Der Spielmannszug Huttengrund | ||
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Ehemalige Wehrführer / |
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Chronik der
Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund
Die Gründung
Die Freiwillige Feuerwehr Huttengrund ist heute weit über die Grenzen der Stadt Bad Soden-Salmünster hinaus bekannt. Wer jedoch auf der Landkarte -Huttengrund- sucht. wird es nicht finden. Die drei Dörfer Eckardroth, Romsthal und Wahlert liegen im sogenannten Huttengrund und sie gehen nicht nur fast nahtlos ineinander über, ihre Bürger haben auch schon früh die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit erkannt. Bereits wenige Jahre nach dem unseligen zweiten Weltkrieg wurde hier nämlich der Löschverband Romsthal, Eckardroth, Wahlert gegründet.
Die Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund 1950 im Jahr 1990
Wie es zur Gründung der Wehr im Jahre 1950 kam, und wer die Männer der ersten Stunde waren, lesen wir so im Gründungsprotokoll:
1950
Aufgrund des Versagens der Pflichtfeuerwehr bei dem Großfeuer in Ahl [Anmerkung: Man hatte die Schläuche vergessen], wurde von Herrn Kreisbrandinspektor Henrich und den Bürgermeistern Romsthal, Eckardroth und Wahlert eine Pflichtversammlung einberufen. Auf derselben wurde auf das Bestehen einer freiwilligen stets einsatzbereiten Feuerwehr hingewiesen. Bei der anschließend durchgeführten Befragung meldeten sich 28 Mann zum freiwilligen Feuerwehrdienst.
Auf Wunsch von den freiwiligen Feuerwehrleuten Willi Rauch, Josef Bellinger und Gerhard Greuel wurde am 18.7.1950 die Gründungsversammlung einberufen. Den Vorsitz derselben übernahm der Bürgermeister Weißbecker sowie Bürgermeister Brähler, Eckardroth. Nach einer kurzen Ansprache durch den Herrn Bürgermeister Weißbecker, der auf die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr hinwies, wurde die Wahl des Vorstandes vorgenommen. Auf Vorschlag von einigen Feuerwehrmännern wurde der Feuerwehrmann, Herr Karl Stein, Eckardroth, zum ersten Vorsitzenden ernannt. Bei der darauf folgenden Wahl wurde derselbe einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Ferner wurde zum zweiten Vorsitzenden Herr Josef Bellinger, Eckardroth, sowie Herr Herbert Bernheier, Wahlert, zum Schriftführer und Herr Josef Salomon, Eckardroth, zum Kassierer gewählt. Weiter wurde Herr Gerhard Greuel, Romsthal, zum Gerätewart und Herr Willi Rausch, Eckardroth, zum Maschinisten ernannt. Alle Genannten haben ihren Posten angenommen. Außer den schon Genannten waren noch folgende Kameraden anwesend: Becker, Bellinger Karl, Bellinger Josef, Bernheier, Brosch, Flach Josef, Flach Theodor, Greuel, Gutberlet, Hubert Emil, Hubert Willi, Herold, Harnischfeger, Janske, Jöckel, Korn Anton, Korn Rudolf, Krack, Lauer Robert, Metzler, Münch Alex, Muth, Neidert, Noll Aloys, Pelzel Herbert, Peters Rahn Anton, Rahn Josef, Rausch Friedel, Rausch Willi, Salomon, Schmitt, Stein, Stumpf, Weißbecker, Lauer Franz, Elias Franz.
Der bisherige Ortsbrandmeister Ferdinand Becker wurde weiterhin mit dem Geschäft des Ortsbrandmeisters betraut. Es wurde beschlossen, bei Übungen und Feueralarm am Geräteplatz anzutreten. Das Versammlungslokal Geschwister Noll Romsthal. Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr wurde den Gemeinden im Huttischen Grund ein langersehnter Wunsch in Erfüllung gebracht. „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr.“
Quelle: Chronik & Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund 1990
Abschrift und Zusammenstellung: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)
Stand: 12.07.2011
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Wehrführer, Jugendfeuerwehrwarte und Vorsitzende
der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund bis heute
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Wehrführer der Feuerwehr Huttengrund bis heute*
Foto |
Name |
Amtszeit |
Kai Kaufmann |
05.09.2021 bis heute |
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Thomas Matheis | 20.02.2016 - 05.09.2021 (zuvor & anschl. Stv. WF) |
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Siegbert Schmitt | 27.02.1999 - 20.02.2016 | |
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Heinz Schmitt |
1984 - (mind. 1990) |
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Alois Klüber |
1972 - 1984 |
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Karl Noll |
1961 - 1972 |
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Franz Lauer |
1957 - 1961 |
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Karl Stein |
1951 - 1957 |
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Ferdinand Becker |
1950 - 1951 |
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*Quelle: Chronik und Festschrift Feuerwehr Huttengrund 1990
Stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Huttengrund bis heute
Foto |
Name |
Amtszeit |
Jens Schuch | 24.02.2024 bis heute | |
Thomas Matheis |
05.09.2021 bis 24.02.2024 |
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Kai Kaufmann |
02.07.2021 - 05.09.2021 (am 02.07.2021 zum Stv. WF gewählt und - vor der Ernennung - |
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Vakanz | 31.08.2020 - 02.07.2021 | |
Steffen Werth | 20.02.2016 - 31.08.2020 | |
Thomas Matheis | 15.03.2014 - 20.02.2016 | |
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Jürgen Heyer |
27.02.1999 - 15.03.2014 |
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Siegbert Schmitt |
22.07.1994 - 27.02.1999 |
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Jugendfeuerwehrwarte der Feuerwehr Huttengrund* bis heute
Foto |
Name |
Amtszeit |
Johannes Noll |
07.03.2020 - heute |
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Julian Lohrey | 20.02.2016 - 07.03.2020 | |
Steffen Werth | 2012 - 20.02.2016 | |
Michael Weinl | 28.02.2004 - 19.03.2011 | |
Markus Hollstein | 10.03.1997 - 28.02.2004 | |
Jens Schuch | 1994 - 1996? | |
Jürgen Lehmann | 01.02.1992 - 05.03.1994 | |
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Klaus Vierle |
11.04.1984 - 06.03.1992 |
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Heinz Schmitt |
26.10.1978 - 10.04.1984 |
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Norbert Ronge |
15.11.1972 - 25.10.1978 |
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Alois Klüber | 01.01.1965 - 14.11.1972 | |
Karl Noll | 30.07.1964 - 31.12.1964 | |
Stellvertretende Jugendfeuerwehrwarte der Feuerwehr Huttengrund bis heute
Foto |
Name |
Amtszeit |
Yannic Bös, Aaron Kannikowski |
07.03.2020 - heute |
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Burkhard Noll | 20.02.2016 - 07.03.2020 | |
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Daniel Weinl |
04.04.2012 - 20.02.2016 |
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Christian Kohl |
10.03.2012 - 20.02.2016 |
Jürgen Lehmann |
06.03.2004 - 19.03.2011 |
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Betreuer der Feuerwehr Huttengrund bis heute
Foto |
Name |
Amtszeit |
Steven Lehmann | 19.03.2012 - heute | |
Aaron Kannikowksi | 01.02.2019 - 07.03.2020 | |
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Yannic Bös |
01.06.2017 - 07.03.2020 |
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Daniel Weinl |
01.07.2007 - 04.04.2012 |
Christian Kohl |
08.03.2010 - 10.03.2012 |
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Jürgen Lehmann | 03.03.1984 - 07.03.1992 | |
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Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Huttengrund* bis heute
Foto |
Name |
Amtszeit |
Stefan Till |
06.03.2004 - heute |
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Alfred Reisinger |
1979 - (mind. 1990) |
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Helmut Weyrich |
1976 - 1979 |
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Friederich Metzler |
1964 - 1976 |
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Karl Stein |
1961 - 1964 |
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Franz Lauer |
1957 - 1961 |
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Karl Stein |
1950 - 1957 |
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Stellvertetende Vorsitzende Freiwillige Feuerwehr Huttengrund bis heute
Foto |
Name |
Amtszeit |
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zuletzt geändert: 03.10.2021