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    Pressedienst der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster  

Presse-Mitteilung / Bürger-Information vom 13.09.2010

zur öffentlichen Information und mit der Bitte um Veröffentlichung durch Presse & Medien. Herzlichen Dank.
Weitergabe und Verwendung - auch Ausschnittweise - ansonsten nur nach Genehmigung erlaubt (Copyright). 

Atemschutz_0004Feuerwehr übte am Blockhaus Ahl

Aus dem Blockhaus qualmte es – Vier Kinder wurden gerettet

Dichte Qualmwolken quollen aus dem Blockhaus Ahl hervor, Kinder sprangen aufgeregt herum und Betreuer waren fassungslos: Vier Kinder waren noch im verrauchten Blockhaus. Die Feuerwehr rückt an und rettet alle. – Die Feuerwehr Ahl übte an einem Abend die Menschenrettung und Brandbekämpfung an diesem Objekt.

Ziel der Übung am Ahler Blockhaus war es, die Ortskenntnis bei dieser Objektübung zu erhöhen sowie eine komplexe Einsatzsituation mit wenig Personal abzuarbeiten. Dazu mussten Prioritäten gesetzt werden, das heißt die dringendsten Gefahren müssen erkannt und diese nacheinander bekämpft werden. Manches musste aber auch parallel ablaufen, um eine Verschlimmerung der Lage zu vermeiden. Angenommen war, dass nachrückende Kräfte der Nachbarfeuerwehren und der Rettungsdienste gerade bei einem Massenunfall (Massenanfall von Verletzten – MANV) auf der Autobahn gebunden waren und die Ahler Einsatzkräfte die ersten und entscheidenden 20 bis 30 Minuten alleine zu bewältigen hatten.

Übungs- und Einsatzleiter Frank Seidl (Zugführer) hatte zusammen mit dem stellvertretenden Wehrführer Christian Hummel und Atemschutz-Geräteträger Thorsten „Ulmi“ Klug einen Brand in der Küche mit vier vermissten und verletzten Kindern vorbereitet. Eine Nebelmaschine simulierte dichten Rauch, der kurz nach der Ankunft der Ahler Einsatzkräfte mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) bereits aus den Fenstern und dem Dach quoll und der Situation eine gewisse Dramatik verlieh. Sechs Mitglieder der Jugendfeuerwehr Ahl hatten eine Spezialaufgabe: Philip Kullmann und Janik Berg sollten draußen für Aufregung sorgen (sie wurden recht schnell von den Einsatzkräften aus dem Gefahrenbereich geschafft und „betreut“), vier von ihnen waren als Opfer im verrauchten Haus verteilt. Zugführer Christian Hummel und Gruppenführer Marc Peichl fungierten als Beobachter beim Innenangriff.

Während sich der Angriffstrupp (Thorsten Klug und Alexander Amberg) sofort mit Atemschutzgeräten ausrüstete, hatte der Einsatzleiter die Lage schnell erkundet und weitere Befehle gegeben. Die größte Gefahr gab es für die Menschen im Gebäude durch die giftigen Rauchgase. Noch vor der Brandbekämpfung galt es also die Menschen aus dem Gefahrenbereich herauszuholen. Selbst wenn das Feuer bekämpft wäre, würden die Menschen im Gebäude immer noch dem lebensgefährlichen Rauch ausgesetzt sein.

Schnellstmöglich mussten die vier Kinder gefunden und gerettet werden. Der Angriffstrupp hatte den Auftrag zur Menschenrettung unter Atemschutz. Zur Eigensicherung mussten sie mit „Wasser am Rohr“ in die Räume vordringen. Dazu diente die flexible und quasi als Schnellangriff sofort einsatzbereite Hochdrucklöscheinrichtung (HDL 170) der Ahler Feuerwehr. Der 100-Liter-Tank der HDL genügt für einen Löschangriff bis zu zehn Minuten, das Wasser wird dabei fein zerstäubt und erreicht mit der hohen Wärmebindung eine gute Löschwirkung. Dennoch muss – insbesondere um die vorrückenden Kräfte im Innenangriff zu schützen – sofort die weitere Wasserversorgung sichergestellt werden.

Für die Wasserversorgung wurde eine Tragkraftspritze 8/8 (Pumpe) an einem unterhalb des Blockhauses gelegenen Hydranten in Stellung gebracht. Um keine wertvolle Zeit mit dem Verlegen von vielen Metern B-Schlauch zu verlieren, wurde schon vor etwa 20 Jahren eine Steigleitung den Hang hinauf zum Blockhaus verlegt. So konnte innerhalb weniger Minuten auch die weitere Wasserversorgung gesichert werden. Ein C-Rohr wurde für den Innenangriff bereitgelegt, ein weiteres C-Rohr diente von der Hinterseite der sogenannten Riegelstellung, d.h. um ein Übergreifen des Brandes auf Nachbargebäude und den Wald zu verhindern.

Währenddessen war der Angriffstrupp erfolgreich und hatte bereits drei Verletzte aus dem Haus gerettet und dem Schlauch-Trupp übergeben, der den Auftrag hatte, die Verletzten entgegenzunehmen, einen Verletzten-Sammelplatz einzurichten und Erste-Hilfe zu leisten. Die Verletzten waren mit Infozetteln versehen, die einen Hinweis auf die Verletzung (Louis Lerch, Maximilian Schmidtke und Stefan Mock hatten Rauchgasvergiftungen, schwere Verbrennungen; Schockzustände, einer war bewusstlos) gaben. Die vierte Person wurde bei der Erkundung durch das Fenster in einem Raum gesehen. Diese Person – gespielt von Katharina Koch - war vor Schreck aus dem Etagenbett (3. Stock) gefallen und hatte sich das Bein gebrochen und hatte eine Kopfverletzung. Hier hatte die schonende Rettung (per Trage durch das Fenster) Vorrang vor einer schnellen Rettung, da der Raum nicht verraucht war.

Nach Abschluss der Rettungsarbeiten und der imaginären Brandbekämpfung gab es eine ausführliche Einsatznachbesprechung an allen Stationen der Übung. Vorgeführt wurde auch, wie gut der – von der Feuerwehr Bad Soden geliehene – Druckbelüfter die Räume rauchfrei bläst.

Zu den Beobachtern gehörten Barbara Gebhardt sowie Sabine und Armin Lerch vom Blockhaus-Verein. Insbesondere für Betreiber von Selbstversorgerhäusern und von Gruppenleitern ist es wichtig, sich vorher Sicherheitsaspekten und den Abläufen im Brandfall und bei Notfällen vertraut zu machen.

Alle Beteiligten waren mit der Übung sehr zufrieden. Die zehn Einsatzkräfte hatten – aufgrund der Konstellation - innerhalb einer halben Stunde eine Vielzahl von Aufgaben erledigt. Einsatzleiter Seidl hatte immer neue dringende Aufgaben parat, so dass niemand zum Verschnaufen kam. Und dennoch wurde auch die Verletztenbetreuung nicht vernachlässigt. Normalerweise hätte diese Einsatzkonstellation gut und gerne einen ganzen Einsatzzug locker beschäftigt. Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aus Ahl haben – unter den vorgegebenen knappen Personal-Bedingungen – richtig gut und schnell „rangeklotzt“. Und zudem hat es auch noch Spaß gemacht. Dennoch hofft niemand, jemals eine solche Realsituation zu erleben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

gez. Frank L. Seidl

Pressedienst Feuerwehr Bad Soden-Salmünster     Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fotos: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)