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Pressedienst der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Presse-Mitteilung / Bürger-Information vom 11.06.2009

zur öffentlichen Information und mit der Bitte um Veröffentlichung durch Presse & Medien. Herzlichen Dank.
Weitergabe und Verwendung - auch Ausschnittweise - ansonsten nur nach Genehmigung erlaubt (Copyright).

 

Gemeinsame Feuerwehr-Ausbildung läuft seit einem Jahr

Standortausbildung in Bad Soden-Salmünster fördert Zusammenarbeit

Seit gut einem Jahr arbeiten die Feuerwehren der Stadt Bad Soden-Salmünster eng bei der Feuerwehr-Ausbildung zusammen. 80 Stunden „Standortausbildung“ in zwei Jahren hat der Main-Kinzig-Kreis gemäß der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV 2) vorgegeben, bevor neue Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner nach ihrem Grundausbildungslehrgang auf Kreisebene zum Truppführerlehrgang zugelassen werden. Im Huttengrund und in Kerbersdorf fanden diese Woche wieder Übungen für die Gesamtstadt statt.

 

Wasserförderung über 800 Meter Länge und 80 Meter Höhe

„Wasser Marsch“ hieß es diese Woche in Bad Soden-Salmünster gleich aus zwei Richtungen. Während sich ein Wolkenbruch über dem Huttengrund ergoss, förderten Feuerwehrleute aus dem Huttengrund, aus Kerbersdorf, Katholisch-Willenroth, Bad Soden, Salmünster und Ahl Wasser von der Salz in Romsthal über eine lange Wegestrecke den „Luftberg“ in Eckardroth hinauf. Etwa 30 Feuerwehrmänner nahmen an der Übung im Rahmen der Standortausbildung in Bad Soden-Salmünster teil. Mit dem Löschgruppenfahrzeug (LF 8) und dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) aus dem Huttengrund sowie den Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF) aus Katholisch-Willenroth und Kerbersdorf wurden 41 B-Schläuche (über 800 Meter) von der Salz bis zum Hochbehälter gelegt. Dabei wurden neben der Wasserentnahmestellen-Pumpe und der Brandstellenpumpe (LF 8) noch zwei weitere Förderpumpen (Tragkraftspritzen mit einer Leistung von 800 Liter / Minute bei 8 bar Druck) eingesetzt. Dabei mussten sowohl die lange Wegstrecke als auch etwa 80 Meter Höhenunterschied überwunden werden. Je 100 Meter Strecke und je 10 Meter Höhe werden 1 bar Druckverlust angenommen. Bei dieser Übung mussten also alleine 16 bar Widerstand überwunden werden und noch ein zusätzlicher Mindesteingangsdruck bei den Pumpen erreicht werden.

„Wir haben 1 B-Rohr-Monitor und zunächst 2 C-Rohre, später 3-C-Rohre eingesetzt, jeweils ohne Mundstück, so dass bis zu 1.400 Liter abgegeben wurden. Das hat mit der Förderleistung der Pumpen einwandfrei geklappt.“, bestätigte Übungsleiter Siegbert Schmitt, Wehrführer der Feuerwehr Huttengrund (Stadtteile Romsthal, Eckardroth, Wahlert). Jürgen Heyer, stellvertretender Wehrführer im Huttengrund, betonte, dass auch die Funkkommunikation gut funktioniert hatte und erinnerte daran, dass Druckbegrenzungsventile vor jeder Förderpumpe das Risiko durch Druckschwankungen minimieren können.

Der Fachbereichsleiter für die Standortausbildung in der Kurstadt, Matthias Hummel (Ahl), und Maschinisten-Kreisausbilder Jan Leutert (Bad Soden) waren ebenfalls vor Ort und zufrieden mit der Übung, die nicht nur der Ausbildung diente, sondern auch die Standorte der Pumpen für eine bestimmte Förderstrecke für einen eventuellen Einsatzfall überprüfte.

 

Leiterübung in Kerbersdorf

In Kerbersdorf war am Tag zuvor eine Übung zur Standortausbildung angesetzt. An der Teufelsmühle hatte Übungsleiter Franz-Josef Henrich (Kerbersdorf) mit dem TSF und dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 16) der Feuerwehr Huttengrund eine Übung mit tragbaren Leitern vorbereitet. Sowohl die Klappleiter wurde gezeigt, als auch ein Leiterbock aus zwei Steckleiterteilen aufgebaut. Ein Leiterbock dient zum Retten von Personen und Bergen von Gegenständen aus Gruben und Schächten. Außerdem mussten die Feuerwehrmänner aus Kerbersdorf, Huttengrund, Salmünster und Ahl auch eine vierteilige Steckleiter aufstellen und ins 2. Obergeschoss der Mühle steigen. Die anschließend aufgestellte dreiteilige Schiebleiter reichte sogar bis ins 3. Obergeschoss. In dieser Höhe in ein Fenster einzusteigen erfordert schon etwas Überwindung und Mut. Das haben alle gut gemeistert, ohne ein unnötiges Risiko einzugehen oder gar leichtsinnig zu sein. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, sind bei der Vornahme von tragbaren Leitern bestimmte Einsatzgrundsätze zu beachten. Beispielsweise können die Standsicherheit der Leiter, das richtige Sichern und Steigen, ein maximaler Winkel im Einsatz von Strahlrohren und der Mindestabstand bei Hochspannungsanlagen (z.B. Bahnanlagen) lebenswichtig sein.

 

Gemeinsame Standortausbildung fördert die Zusammenarbeit

Seit etwa einem Jahr arbeiten die Feuerwehren der Stadt Bad Soden-Salmünster auch in der Feuerwehr-Ausbildung enger zusammen. Koordiniert vom Fachbereichsleiter für die Standortausbildung, Oberlöschmeister Matthias Hummel (Ahl), gestalten die Gruppen- und Zugführer der Stadtteil-Feuerwehren ihre Unterrichte und Übungen nicht nur für die eigenen Wehrleute, sondern einige auch gezielt für die Truppfrauen und Truppmänner, so die Funktion der Feuerwehrleute nach ihrem Grundausbildungslehrgang. „In der Ausbildung am jeweiligen Standort wird die Basis für die Feuerwehrarbeit gelernt. Das ist unser Handwerk, das wir beherrschen müssen und das wir in Leistungsübungen vertiefen können.“, so der Kreisbrandinspektor Markus Busanni zur Bedeutung der Ausbildung vor Ort. So professionell wie der Einsatzdienst geleistet wird, wird auch die Ausbildung der Feuerwehrleute in Lehrgängen und vor Ort erst genommen. Die Standortausbildung nach der FwDV 2 umfasst 80 Stunden mit festgelegten Themengebieten, wie Technische Hilfeleistung, Objektkunde oder Erste Hilfe. „Das ist in einer Wehr allein in zwei Jahren kaum zu schaffen. Deshalb arbeiten in Bad Soden-Salmünster alle Wehren und deren Führungskräfte zusammen, um die Ausbildung gemeinsam zu realisieren. So gibt es alternative Ausbildungstermine und attraktive Übungsangebote.“, erklärt Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde.

Matthias Hummel leitet diese Ausbildung der frischen Feuerwehrleute: „Unser Ziel ist die Ausbildung der Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden zur selbständigen Wahrnehmung ihrer Truppmannfunktionen im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz.“ Zudem komme es dabei auch auf die Vermittlung standortbezogener Kenntnisse an.

Das hatte auch Franz-Josef Henrich aus Kerbersdorf bewogen, die Ausbildung stadtweit mit zu fördern: „Die Feuerwehrleute haben so die Möglichkeit, verschiedene Objekte und auch unterschiedliche Methoden kennenzulernen.“ Und so werden die Übungen und Unterrichte auch gerne von erfahrenen Feuerwehrmännern und -frauen besucht, die stellenweise unterstützen, aber auch die Gelegenheit nutzen, um ihr Wissen und die Fertigkeit aufzufrischen. „Besonders gefällt mir dabei die gute Zusammenarbeit der benachbarten Wehren.“, ist Gruppenführer Jens Schuch aus dem Huttengrund von den gemeinsamen Übungen überzeugt.

Nicht nur durch die örtlichen Besonderheiten der Stadtteile, sondern auch durch die Spezialisierung der Feuerwehren besteht eine große Chance. Kleinere Wehren haben weitgehende Erfahrungen mit der Wasserförderung oder in der Waldbrandbekämpfung, andere im Gefahrgut-Einsatz, der Technischen Hilfeleistung, bei Einsätzen in Industrie- oder Kureinrichtungen.

Trotz der positiven Stimmung ist Fachbereichsleiter Hummel kritisch, da die eigentliche Zielgruppe, die Truppfrauen und -männer, oftmals nicht besonders zahlreich erscheint: „Ich möchte deshalb neben den abendlichen Übungen und Unterrichten auch ein alternatives Angebot, das manche terminlich vielleicht besser organisieren können.“ So sollen an Wochenenden mehrstündige Einheiten in Theorie und Praxis zu bestimmten Themen und Inhalten stattfinden, vielleicht auch als „Feuerwehr-Workshop“ zu bezeichnen.

Die Freiwillige Feuerwehr hat sich schon lange von einer bürgerschaftlichen Selbsthilfeinstitution zu einer professionell arbeiteten Hilfsorganisation entwickelt, oftmals vielleicht ohne dass das die Öffentlichkeit so richtig wahrgenommen hat. Eines ist sie jedoch stets geblieben: eine von ehrenamtlichen und freiwillig engagierten Menschen getragene Gemeinschaft, die sich ausbilden und fit halten, um in Not geratenen Menschen und Tieren zu retten, Feuer zu löschen und Werte zu schützen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

gez. Frank L. Seidl

Pressedienst Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Fotos: Matthias Hummel, Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)