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Pressedienst der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Presse-Mitteilung / Bürger-Information vom 28.02.2010

zur öffentlichen Information und mit der Bitte um Veröffentlichung durch Presse & Medien. Herzlichen Dank.
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Sturm Xynthia beschäftigte die Feuerwehren in Bad Soden-Salmünster

Sturm Xynthia wütete auch in Kurstadt – 24 Einsätze – 100 Einsatzkräfte

Auch in den Städten und Dörfern von Bad Soden-Salmünster wütete der Sturm Xynthia am Sonntag heftig. Wellblechdächer und Dachteile flogen weg und Bäume fielen auf Straßen und Stromleitungen. Ein ICE wurde von einem Baum über Stunden blockiert und sorgte zwischenzeitlich für einen Großeinsatz von Feuerwehren und Rettungsdiensten, da ein großes Zugunglück vermutet wurde. In Salmünster stürzte am Abend ein Gebäude ein. Verletzt wurde bei diesem Unwetter in der Kurstadt niemand.

Die ersten beiden Einsätze hatte die Feuerwehr Salmünster um 14.30 Uhr in der Bahnhofstraße (Baum auf der Straße) und am Krankenhaus-Gebäude in der Bad Sodener Straße. Hier waren Ziegeln vom Dach gefallen.

Zeitgleich wurde im Feuerwehrhaus eine örtliche Technische Einsatzleitung (TEL) mit Führungskräften aus der Gesamtstadt eingerichtet, um die Zentrale Leitstelle des Main-Kinzig-Kreis in Gelnhausen zu entlasten. Denn mittlerweile waren zahlreiche Unwetterschäden im ganzen Kreisgebiet von den Freiwilligen Feuerwehren zu beheben. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde.

 

Bäume auf der Straße und Dachteile bei der Nachbarschaft

Umgedrückte Bäume und abgerissene Äste fielen auf Stromleitungen (am Waldhaus hinter Hausen und in Kerbersdorf) und auf Straßen (in der ganzen Stadt). Wellblechdächer wurden abgetragen und in die Nachbarschaft geweht sowie Dachteile und Ziegeln losgelöst. Die Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster hatten einiges zu tun und fühlten sich zwischenzeitlich wie bei der Berufsfeuerwehr: Kurze Bereitschaft, dann der nächste Einsatz. Über 20 mal rückten die Bad Soden-Salmünsterer Brandschützer am Xynthia-Sonntag aus. Die Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster waren mit etwa 100 Einsatzkräften, teilweise bis zu acht Stunden ehrenamtlich im Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung. Im Einsatz waren fast alle Ortsteil-Feuerwehren: Ahl, Alsberg, Bad Soden, Huttengrund, Kerbersdorf, Mernes und Salmünster.

 

Unterstützung bekam die Feuerwehr von einem Einwohner mit einem so genannten Rückeschlepper aus der Forstwirtschaft, mit dem auch größere Bäume problemlos von den Straßen entfernt werden konnten.

Die Feuerwehren Ahl und Salmünster (Rüstwagen) zogen nach einem größeren Einsatz einen festgefahrenen Rettungswagen aus einem aufgeweichten Feldwegrand. Die Drehleiter (DLK 23/12) aus Bad Soden war ebenfalls öfters im Einsatz, einmal überörtlich in Schlierbach.

 

Straßensperrungen – teilweise ignoriert

Die Straßen im Spessart von Hausen nach Mernes und Alsberg wurden aufgrund des Windbruchs und der weiteren Gefahr umstürzender Bäume voll gesperrt. Bevor die Straßenmeisterei kam, sicherten die Feuerwehren aus Bad Soden, Alsberg und Mernes die Straßen. Sicherheitshalber flog ein Hubschrauber die gesperrten Spessartstrecken ab, um eventuell steckengebliebene Fahrzeuge entdecken zu können. Glücklicherweise war niemand betroffen.

Im Huttengrund wurden viele abgedeckte Dächer gemeldet und auf der Straße nach Katholisch-Willenroth lag ein Baum auf der Straße, der von der Feuerwehr fachmännisch und zügig per Kettensäge zerstückelt und entfernt wurde. Dennoch konnten es manche ungeduldigen Autofahrer nicht abwarten und fuhren unter dem Baum durch weiter und gefährdeten damit nicht nur sich, sondern auch die arbeitenden Einsatzkräfte.

Schon beim Hochwasser der vergangenen Tage wurden Sperrungen immer mal wieder großzügig „übersehen“.

 

Großeinsätze nach vermeintlichen ICE-Zugunglück und bei Gebäudeeinsturz

Ein Großaufgebot von Feuerwehrkräften und Rettungsdiensten war am Nachmittag nach der Alarmierung „Unklares Zugunglück“ bei Ahl unterwegs. Hier stellte sich heraus, dass ein ICE bereits seit Stunden aufgrund eines auf Gleiskörper oder Oberleitung gefallenen Baumes blockiert war. Verletzt war niemand, für Feuerwehr und Rettungskräfte gab es nach der Erkundung keine Tätigkeit.

In Salmünster stürzte am Abend ein großer Hallenanbau an einem Wohngebäude ein. Auch hier wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und leuchtete diese aus. Das Gebäude ist aufgrund der Einsturzgefahr zurzeit nicht mehr bewohnbar.

 

Stadtbrandinspektor Lüdde sehr zufrieden

Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde war mit der Arbeit der etwa 100 Einsatzkräfte aus Bad Soden-Salmünster sehr zufrieden: „Die kontinuierliche Entwicklung der Technischen Einsatzleitung hat sich gelohnt, die Einsätze wurden gut koordiniert. Auch die vielen Einsatzkräfte vor Ort haben richtig gute und professionelle Arbeit geleistet.“

Gegen 22 Uhr waren nahezu alle Einsatzkräfte wieder in ihren Feuerwehrhäusern, auch die TEL löste kurze Zeit später ihre Bereitschaft in Salmünster auf. Die freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männer hoffen nun darauf, mal ein paar Tage keine Einsätze zu haben. Für die Einsatzkräfte aus Salmünster erfüllte sich dieser Wunsch nicht. Denn gleich am Montagmorgen um kurz nach 8 Uhr wurden sie zur Beseitigung einer gefährlichen Ölspur im Kreuzungsbereich Frankfurter Straße / Weinstraße gerufen. Diese beseitigten sie zügig und kehrten anschließend wieder an ihre Arbeitsplätze zurück.

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

gez. Frank L. Seidl

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Fotos: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)