Drucken
Zugriffe: 4931

Pressedienst_FF_BSSGroßer Waldbrand im Spessart bei Ahl – Mehrere Brandstellen

Freiwillige Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster, Steinau, Schlüchtern und Bad Orb stundenlang im Einsatz – etwa 15.000 Quadratmeter Spessartwald

 

Waldbrand_2012-001Am Dienstagmittag, 3. April 2012 kam es an mehreren Stellen im Stadtgebiet von Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis), vor allem aber im Spessartwald bei Ahl, zu Flächen- und Waldbränden. So brannte es gleichzeitig auch an der Mühlwiese bei Hausen und es brannten Heuballen zwischen Bad Soden und Romsthal, die schnell gelöscht werden konnten. Der große Waldbrand zwischen Stausee Ahl und Seidenroth wurde bis in die Abendstunden hinein mit insgesamt etwa 100 Einsatzkräften bekämpft. Ein Hubschrauber der Polizei (Egelsbach) kam dabei erstmals als Lösch-Helikopter zum Einsatz.

PRESSEFOTOS

 

Erste Einsatzstelle Ahl: 5.000 Quadratmeter
Um 12.24 Uhr am Dienstagmittag wurden die Feuerwehren Ahl, Salmünster und Bad Soden zu einer unklaren Rauchentwicklung im Spessartwald östlich der Kinzigtalsperre Ahl alarmiert. Die Feuerwehr Ahl war mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug und Gruppenführer Marc Peichl zuerst an der ersten Einsatzstelle, flankiert vom Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25, Zugführer Frank Seidl) und dem Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6, Zugführer Markus Felber) aus Salmünster. Auf einer Fläche von etwa 5.000 Quadratmeter brannte die Waldböschung in der Schneise einer Hochspannungsleitung. Das Feuer verbreitete sich rasch weiter und drohte sich unkontrolliert auszubreiten. Das Übergreifen auf eine junge Fichtenschonung und den Hochwald konnte schließlich erfolgreich verhindert werden.

Zweite Einsatzstelle Ahl: 500 Quadratmeter
Die Ahler Einsatzkräfte übernahmen nach kurzer Zeit die weitere Lageerkundung mit Unterstützung von Mitarbeitern des Hessen Forsts. Wenige Hundert Meter weiter war eine erneute Brandstelle von etwa 500 Quadratmetern, die von der Ahler Feuerwehr mit der Hochdrucklöscheinrichtung (HDL) vollständig abgelöscht wurde.

Einsatzstelle Wald Mühlwiese und Einsatzstelle Heuballenbrand Huttengrund
Gleichzeitig kam die Alarmmeldung über einen Waldbrand an der Mühlwiese (Waldpark im Spessart bei Hausen) und kurze Zeit später von einem Heuballenbrand zwischen Romsthal (Huttengrund) und Bad Soden. Die Feuerwehr Mernes wurde für den Brand an der Mühlwiese alarmiert und konnte diesen mit der Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges (LF 8/6) schnell ablöschen. Die Feuerwehr Huttengrund rückte zum Heuballenbrand aus und hatte auch diesen schnell im Griff, so dass sie nach Ahl nachrücken konnten.

Dritte Einsatzstelle Ahl: 10.000 Quadratmeter
In Ahl konzentrierte sich jetzt der gesamte Einsatz auf die große Brandstelle mit etwa 10.000 Quadratmeter bewaldeter und teils gerodeter Hangfläche. An zwei bis drei weiteren Orten an der Strecke wurden Brandstellen gesichtet, die aber bereits von selbst wieder ausgegangen waren. Die Einsatzleitung mit Frank Widmayr (Wehrführer Bad Soden) und Manfred Kleinert (Stv. Wehrführer Salmünster) im Einsatzleitwagen (ELW 1) forderten aufgrund der großen Lage und der Wasserknappheit schon nach kurzer Zeit weitere Tanklöschfahrzeuge nach, um per Pendelverkehr die Wasserversorgung sicherzustellen. Diese kamen aus den Feuerwehren Steinau a.d. Straße (TLF 16/25, TroTLF 16) und Schlüchtern (TLF, später der Gerätewagen) sowie von der Feuerwehr Bad Orb das Groß-Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50). Außerdem wurde die Feuerwehr Seidenroth (Steinau a.d.Str.) alarmiert, die eine Wasserförderstrecke über mehr als zwei Kilometer vom Hochbehälter Seidenroth bis zur Einsatzstelle aufbaute.

Polizeihubschrauber als Löschhelikopter im Einsatz
Unterstützung aus der Luft brachte der Hubschrauber „Ibis 3“ der Polizei Hessen in Egelsbach. Erstmals war dieser mit den neuen „Big Packs“, Wasserbehälter mit einem Volumen von 800 bis 1.000 Litern, im Einsatz und fungierte als Feuerlösch-Helikopter. In zahlreichen Pendelflügen zwischen Stausee und der etwa drei Kilometer entfernten Einsatzstelle warf der Hubschrauber viele Liter Wasser auf die große Einsatzstelle.

Zur weiteren Unterstützung und zur Ablösung der Einsatzkräfte, die bei Wärme und anstrengender Arbeit bereits Stunden im Einsatz waren, wurden später noch die Freiwilligen Feuerwehren aus Alsberg, Katholisch-Willenroth und Kerbersdorf (damit ganz Bad Soden-Salmünster) alarmiert sowie aus der Stadt Steinau a.d.Str. die Wehren Rebsdorf-Rabenstein und Sarrod.

Der Brand war um etwa 15 Uhr unter Kontrolle, eine Ausbreitung auf den dichten Spessartwald konnte durch den schnellen Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit aller Kräfte der Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster sowie insbesondere der Nachbarn aus Steinau, Schlüchtern und Bad Orb, der Polizei Hessen und dem Hessenforst. Der Stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Wenzel war sehr zufrieden und dankte allen für den unermüdlichen Einsatz. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich – wie bei Waldbränden nicht ungewöhnlich – sehr langwierig. Im Waldboden fressen sich die Glutnester weiter, so dass der Waldboden aufgewühlt und quasi in mehreren Lagen reichlich gewässert werden muss. Um etwa 19 Uhr konnte der Einsatz zunächst beendet werden. Einsatzkräfte aus Mernes, Bad Soden, Salmünster und Seidenroth waren aber noch bis 20 Uhr im Einsatz um wieder aufflammende Glutnester endgültig zu bekämpfen.

An den Einsatzstellen waren außerdem der Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Kreisbrandmeister Uwe Döring und Winfried Kirchner, der Brandschutzaufsichtsdienst Hessen (Klaus Hahn, Hessisches Ministerium des Innern und für Sport), das Regierungspräsidium Darmstadt (Branddirektor Ralf Leistner) sowie die Polizei. Um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmerte sich die Feuerwehr Salmünster.

Die Brandstelle wurde sogar von Flugzeugen gesichtet und gemeldet.

Weiterer Informationen zur Feuerwehr Bad Soden-Salmünster unter www.feuerwehr-bss.de.

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

gez. Frank L. Seidl

Pressesprecher Feuerwehr Bad Soden-Salmünster            Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Fotos: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)