Die Jugendfeuerwehr Mernes hatte von Samstagmorgen, 23. September bis zum Sonntagmorgen, 24. September 2023 ein Berufsfeuerwehr-Wochenende. Neben Spiel und Sport, Ausbildung und Essenzubereiten gab es zwischendrin unvermutet natürlich Übungseinsätze.
So hatte das Jugendfeuerwehrwart-Team mit Steffen Weigand und Lukas König ein paar Besonderheiten vorbereitet wie ein Verkehrsunfall und ein Brandeinsatz am Nachmittag. Der Brandeinsatz wurde etwas vorverlegt, was den überraschenden Besuch traurig machte, die zwei Minuten vor der eigentlichen Alarmierung - von einem Lehrgang und von der Leistungsspangen-Abnahme quasi durchgefahren - eintrafen und die Kinder und Jugendliche schon beim Aufrüsten der Fahrzeuge und der Nachbesprechung waren.
"Zum Trost" gab es aber eine Runde Tischtennis in der Fahrzeughalle. Und für die herzliche Aufnahme revanchierten sich die beiden, nämlich der noch kommissarische Stadtjugendfeuerwehrwart Marius Weber und der 2. Stv. Stadtbrandinspektor und Unterverbandsjugendfeuerwehrwart Frank Seidl nach der Verabschiedung mit einer kleinen Zusatzalarmierung zu einem spontanen weiteren Einsatz.
Wenige Minuten nach der "Abreise" waren die beiden mit dem Auto zusammengekracht und eine Betriebsmittelspur gab es auch dazu, ein bewusstloser verletzter Fahrer, ein aufgewühlter Fahrer unter Schock, der die ganze Zeit nach "Fiffi" rief, der nach dem Unfall weggerannt war, wohin auch immer.
Die Einsatz-Kids und -Jugendlichen reagierten sofort, obwohl sie erstmal den "Haufen" an Informationen sortieren musste. Ein Mädchen fragte gleich zu Beginn intuitiv, ob Fiffi denn ein Tier oder vielleicht ein Mensch sei. Darauf gab es leider keine Antwort und erst weit später verdichteten sich die Hinweise, schon während die Einsatzstelle rundrum abgesichert war, der Verletzte aus dem Auto gerettet war, der Brandschutz sichergestellt war und die Suche nach dem vermeintlichen Hund sich bereits bis zum Hochsitz am benachbarten Spessartwaldrand zog. Denn der Fahrer rief nun neben "Fiffi" auch den vollständigen Namen "Fiffiane" und hatte die Infos, dass sie vielleicht unterzuckert sei und sonst rede sie immer so viel. Schließlich fanden sie die Freundin "Fiffi" unweit und schon ein paar Mal übersehen nebenan in einer Wiese liegen und konnten die Rettung vornehmen. Auf die besorgte Frage, wie es ihr denn gehe, war vielleicht "Na ja, der Kopf hängt ein bisschen schief" nicht gerade die glücklichste für den schockierten Verunfallten, aber neben all dem ernsten Hintergrund von Einsätzen, sollte es den Kindern und Jugendlichen ja auch Spaß machen. Das ist hoffentlich trotz des fordernden Einsatzes und dass die beiden Protagonisten "etwas uffgeschebbt" hatten, auch gelungen. Jedenfalls war es ein Erlebnis ("Ei, was e Uffrechung") und die Jugendfeuerwehr hatte sich das Abendessen nun echt verdient.
Bis zum Dienstende am Sonntag nach dem Frühstück kann noch viel passieren ... Wir wünschen der Jugendfeuerwehr Mernes viel Freunde, eine tolle Gemeinschaft und schöne Erlebnisse bis zum Sonntag.