Die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung (TEL) und die Wehrführer der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster besuchten am Donnerstagabend, 12. September 2024 die Betriebsstätte Kinzigtalsperre in Ahl des Wasserverbands Kinzig (WVK) (Kinzigtalsperre | Wasserverband Kinzig (wasserverband-kinzig.de)). Diese ist u.a. durch die "Ardeas Seenwelt" (Spessart Tourismus: Ardeas Seenwelt (spessart-tourismus.de), den Rundweg und Idylle trotz vieler Verkehrswege an beiden Ufern nicht nur ein beliebtes Naherholungsziel im Kinzigtal, es dient in erster Linie dem Hochwasserschutz im Kinzigtal.
Geschäftsführer Holger Scheffler stellte den WVK und die Hochwasserschutzmaßnahmen vor, bevor Maximilian Münker den Einsatzkräften der Feuerwehr den Betriebsstand, die Gebäude und die Anlagen.
Nachdem die TEL-Mitglieder vor ein paar Monaten bereits den Wasserverband Kinzig in Wächtersbach-Neudorf besichtigten (16.05.2024 | Technische Einsatzleitung hatte Ortstermin bei Wasserverband (feuerwehr-bss.de)), stand jetzt die Betriebsanlage in Ahl mit dem aufgestockten Gebäude mit Betriebsstand und Turbinenanlage, neuen Technikanlagen, einem separaten Stromgeneratorraum und dem alten Leitstand an. In den nächsten Jahren soll ein weiteres großes Betriebsgebäude mit separater Zufahrt an der K987 (auch für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge) entstehen, das für ein Wasserwerk mit moderner Trinkwassergewinnung genutzt werden soll. Hier stehen in Kürze die Genehmigungsverfahren an.
Der Kinzig-Stausee bei Bad Soden-Salmünster ("Stausee Ahl") wurde 1976 bis 1982 erbaut und gilt als die zentrale Hochwasserschutzmaßnahme des WVK für das Kinzigtal. Der See hat dabei eine maximale Ausdehnung von 125 ha und kann maximal 7,2 Mio ccm Wasser zurückhalten. In die 14 Meter hohe Staumauer ist eine Turbinenanlage mit einer Leistung bis 1,3 MWh/Jahr verbaut. Für den weiteren Hochwasserschutz werden seit Jahren Hochwasserrückhaltebecken (HRB) an der Salz zwischen Wahlert und Bad Soden, an der Bracht bei Weilers und dem Fallbach bei Erlensee geplant. Zum HRB Salz Bad Soden gab es in den letzten Jahren Bedenken bzgl. eines potentiellen Hangrutschgebietes, der einer Realisierung bislang im Wege stand. In Kürze werden hier Ergebnisse aus einem erneuten Gutachten erwartet.
Die Betriebsräume am Stausee Ahl verfügen über über eine Brandmeldeanlage, die aber nicht auf die Leitstelle aufgeschaltet ist, es kommt - wie bei Störungsmeldungen rund um die Uhr - die Dienstbereitschaft des WVK, wenn sie nicht ohnehin vor Ort sind. Abends ist die Deichkrone aus Sicherheitsgründen beleuchtet, aus Naturschutzgründen aber nur bis 22 Uhr, die Beleuchtung lässt sich im Bedarfsfall vom Leitstand aus aber manuell einschalten, ebenso eine hellere Beleuchtung, so dass im Einsatzfall bei Dunkelheit auch nochmal eine Beleuchtung vorhanden ist. Bei Ereignissen und Einsätzen am Stausee kommt der WVK-Bereitschaftsdienst hinzu. Das Gelände, insbesondere die Betriebsanlagen sind gesichert und kameraüberwacht.
Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster bedankt sich für die informative Führung durch Geschäftsführer Holger Scheffler und Techniker Maximilian Münker und die jederzeit kollegiale Zusammenarbeit mit dem WVK.
Fotos: Markus Koch, Melanie Hagenbach, Kay Hagenbach etc. (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster, herzlichen Dank).
Fotos Melanie Hagenbach:
Fotos Kay Hagenbach:
Fotos Markus Koch: