Am Sonntag, 11. Mai 2025 fand in Birstein-Mauswinkel der Kreisentscheid Main-Kinzig der Hessischen Feuerwehrleistungsübung (HFLÜ) statt. In diesem Jahr wurde sie erstmals mit dem Einsatzauftrag GABC durchgeführt, nachdem sie mehr als 15 Jahre mit Einsatzauftrag Löschangriff stattfand. Die Übung wurde neu konzipiert und umfasst nun auch Gefahrgut-Unfälle, ebenfalls mit Menschenrettung und Brandbekämpfung.
Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungsübung im MKK - Osthessen|News
Trotzdem sich die Mannschaften erst seit Jahresbeginn so richtig auf die neue Übung vorbereiten konnten, nahmen 15 Mannschaften teil. Aus Bad Soden-Salmünster gab es in diesem Jahr noch keine Teilnehmer-Mannschaft, aber das Wettbewerbsteam der Feuerwehr Mernes bereitet sich bereits inhaltlich darauf vor.
Am Sonntag gab es gute Gelegenheit, sich von der neuen Übung bei den 15 Durchläufen einen Eindruck zu verschaffen. Schiedsrichter Frank Seidl nutzte den Termin, um sich den Gesamtablauf, aber auch die Details bei den Einzelmaßnahmen genauer anzuschauen.
Der Entscheid beginnt gleichbleibend mit einem Fragebogen für sechs Einsatzkräfte der Mannschaft, ggf. zusätzlich mit einem weiteren Fragebogen der jeweiligen persönlichen Leistungsstufe (bronze, silber, gold).
In der Einsatzübung wird eine normale "GAMS"-Feuerwehr (also keine GABC-Spezialeinheit) zu einem Gefahrgutunfall alarmiert. Hier beginnt es schon damit, dass die Gefahr erkannt und der Gefahrenbereich (50 M. vor dem Schadenobjekt) markiert und optisch gesperrt wird. In der angenommenen Lage ist eine Palette mit Gefahrstoff vom Stapler gefallen, ausgelaufen und in Brand geraten. Eine Person ist bewusstlos und verletzt in unmittelbaren Gefahrenbereich. Der Brand läuft auf die Person zu und auf den gasbetriebenen Stapler.
Der Einheitsführer rennt NICHT in den Gefahrenbereich zu einem dort laufenden Ansprechpartner (Schiedsrichter), sondern winkt ihn zu sich an den Rand des Gefahrenbereiches, um ihn nach Informationen zu fragen, u.a. auch zum Gefahrstoff. Angriffstrupp und Wassertrupp gehen mit Atemschutz zur Menschenrettung, die aber erst nach Brandbekämpfung möglich ist, mit dem 1. Rohr vor. Der Angriffstrupp bekämpf den Brand (3 Fallklappen) bei der bewusstlosen Person, die vom Wassertrupp gerettet und zum Rand des Gefahrenbereichs gebracht wird. Die Person ist am rechten Arm kontaminiert. Sie wird entkleidet (Jacke), ohne sich selbst zu kontaminieren. Der Wassertrupp spült den betroffenen Körperteil mit dem Inhalt einer Kübelspritze ab und lagert die Person dann nach dieser Sofortdekontamination auf eine andere Trage außerhalb des Gefahrenbereichs um, ohne selbst den Gefahrenbereich zu verlassen.
Unterdessen bekämpft der Angriffstrupp auch den Brand am Stapler (3 Fallklappen) und kühlt die Gasflasche. Übungsende danach.
Anschließend sind noch vier Knoten von den zugelosten Einsatzkräften auf Zeit zu fertigen.
Die Platzierungen:
1. Birstein-Hettersroth
2. Brachttal-Hellstein 2
3. Neuberg
4. Steinau-Uerzell/Neustall
5. Brachttal-Hellstein 1
6. Birstein-Wüstwillenroth
7. Hammersbach
8. Freigericht
9. Birstein-Fischborn
10. Birstein-KirchMausHausen
11. Gelnhausen-West
12. Birstein-Völzberg
13. Freigericht-Somborn
14. Brachttal-Schlierbach
15. Schlüchtern
Fotos Osthessen-News:
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